Flusslandschaft 1952
Frauen
Am 14. Oktober 1951 kam es zum ersten großen Treffen der Westdeutschen Frauenfriedensbe-
wegung in Velbert mit beinahe tausend Teilnehmerinnen, unter ihnen „EINIGE WENIGE Mit-
glieder der KPD und der DFD“.1 Schon bald finden ähnliche Versammlungen in anderen Städten statt. Im Hackerkeller an der Theresienhöhe 4 treffen sich am 3. Februar mehrere Hundert Teil-
nehmerInnen zum „Münchner Frauenfriedenstag“. Schon im Vorfeld kommt es zu einer „öffent-
lichen“ Warnung: Die Tagung sei von der ostzonalen SED gesteuert. Die Frauen verabschieden eine Resolution, in der es heißt: „Das Wehrgesetz macht unsere Männer zu Zahlen, um sie als Nummern auf Birkenkreuzen eines neuen Weltkriegs enden zu lassen.“ In einem Memorandum fordern sie den Bundestag auf, das Wehrgesetz abzulehnen.2
1 Klara-Marie Faßbinder, Das Geheimnis von Velbert. Schriftenreihe Nr. 1, Westdeutsche Frauenfriedensbewegung, Bonn (1952), 7.
2 Siehe www.muenchen.de/Rathaus/dir/stadtarchiv/chronik/41561/1952.html.