Materialien 1978
Massive Wahlbehinderung
Die ganze Trickkiste mußten sie ausleeren, um zu verhindern, dass ein DKP-Stadtrat die Mau-
scheleien im Rathaus aufdeckt.
Trick Nr. 1: Totschweigen!
Der Münchner Bürger durfte nicht erfahren, daß Dieter Süverkrüp, Hannes Wader, Kittner und bekannte Rockgruppen auf einem Jugendfestival der SDAJ vor 5.000 Menschen in der Basket-
ballhalle auftraten. Der Münchner Bürger durfte nicht lesen, dass der DKP-Vorsitzende Herbert Mies am Marienplatz vor 4.000 Leuten sprach, oder der berühmte „Floh de Cologne“ im Schwa-
binger Bräu gastierte. Nicht einmal eine bereits angenommene und bezahlte Anzeige einer Wähler-
initiative wurde – unter Vertragsbruch – gedruckt.
Trick Nr. 2: Falsche Darstellung!
Wo totschweigen nicht mehr ging, mußte man unseren Kandidaten die freie Rede verweigern, das Mikrophon entreißen und bei der Berichterstattung lügen.
Trick Nr. 3: Diffamierung!
Wo alles nichts mehr nützte, wurden Kandidaten der DKP einfach als Verfassungsfeinde diffa-
miert.
Besonders auf den Bürgerversammlungen brachten die Vertreter der DKP sachliche und gute An-
träge oft einstimmig durch. Das war schon zuviel für das Demokratieverständnis unserer Rathaus-
parteien.
So kämpfte die DKP einen ungleichen Kampf. Die Betrogenen sind wieder die Münchner Bürger, das Rathaus wird die Jalousien unten lassen, um Korruption, Mauschelei und Einfluß der Kon-
zerne zu verdunkeln.
Die DKP aber wird weiter für die Rechte der Arbeitenden kämpfen. Die Geschichte, die allgemeine und internationale Entwicklung – sie sind an ihrer Seite!
Der scharfe Radi. Zeitung der Deutschen Kommunistischen Partei – DKP für Laim, Hadern und Westend vom März 78, 1, Sammlung Zingerl, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung