Flusslandschaft 1977
„Das Spiel- und Begegnungszentrum am Wolkerweg in Kleinhadern läßt immer noch auf sich warten, auch wenn die Eröffnung schon zum Februar 77 geplant war und obwohl es dringend benötigt wird. Die Kinder und Jugendlichen haben schließlich zur Selbsthilfe gegriffen und aus Altmaterial zwei Hütten gebaut. Als die Stadtverwaltung ohne jede Diskussion an einem grauen Novembertag den Abbruch der Hütten beginnen ließ, da brannte eine Hütte lichterloh ab. Zwei Sozialarbeiterinnen des Kreisjugendringes hatten dann die gute Idee, daß mit der provisorischen Aufstellung von Baustellenwägen oder einer Baukantine eine Übergangslösung für die Sache der Jugendlichen gefunden werden könnte. Aber selbst des war der Stadt zunächst wieder einmal ‚zu teuer‘! Daß bald darauf doch Wagen kamen, das ist nicht etwa unseren amtierenden Stadträten zu verdanken, sondern der Aktivität der Haderner Bürger, die sich seit langem mit viel Fleiß und Phantasie für das geplante SBZ eingesetzt haben und die in dieser Sache ‚am Ball‘ geblieben sind. Die mutigen Artikel im Haderner ‚Bladl‘ und in der AZ vom 14.11.77 (‚In Kleinhadern brennt es lichterloh’ und ‘Kinder verloren ihren Spielplatz’) haben das Freizeitelend der Haderner Jugend engagiert dargestellt. Nun ist zwar ein bescheidener aber ermutigender Erfolg errungen. Die Ha-
derner haben nicht locker gelassen. Was die bürgerlichen Stadträte betrifft, so hat CSU-Gauweiler bestimmt keinen Anlaß zu glauben, sein kaputtes Image in Hadern könnte sich vor der Wahl noch einmal erholen. Nicht lockerlassen!“1
1 Der scharfe Radi. Zeitung der Deutschen Kommunistischen Partei – DKP für Laim, Hadern und Westend vom Februar 78, 6, Sammlung Zingerl, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung