Flusslandschaft 2000

Sicherheitskonferenz

Am 5. Februar wird in Fortsetzung der „Wehrkundetagung“ nun eine „Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik“ mit Scharping, Fischer, Solana und hochkarätiger NATO-Beteiligung im Baye-
rischen Hof
am Promenadeplatz 6 durchgeführt. Ohne besonderes Öffentlichkeitsecho werden die Konsequenzen des „Probelaufs Kosovoaggression“ erörtert, weitere Rüstungsprojekte und Struk-
turveränderungen für künftige kriegerische Aktionen geplant. Verteidigungsminister Rudolf Scharping und US-Verteidigungsminister William Cohen beklagen die unzureichenden militäri-
schen Fähigkeiten der EU-Staaten. Seitdem wird der Aufbau „Schneller Eingreiftruppen“ der EU mit aller Energie vorangetrieben. Obwohl dieses Vorhaben erst 1½ Tage vorher durchsickert, ge-
lingt es mit einer Telefonkette, nahtloser Zusammenarbeit verschiedener Gruppierungen und sofortiger Herstellung von Demonstrationsmitteln, eine etwa dreißigköpfige Protestwache aus Deutschen und JugoslawInnen mit Plakaten und einem Aufklärungsflugblatt über die tatsächli-
chen Ereignisse während und nach dem Bombenkrieg zustande zu bringen. Selbst das dort flanie-
rende, nicht gerade regierungskritische Publikum zeigt sich interessiert, einige Journalisten tau-
chen auf, Fernsehkameras surren und sogar Teilnehmer der Konferenz kommen vorbei.

Überraschung

Jahr: 2000
Bereich: Sicherheitskonferenz

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