Materialien 1978
Beton oder Bäume?
Schon wieder soll ein Stück unseres Viertels verschwinden! Das Gelände zwischen dem Sendlinger-Tor-Platz und der Fliegenstraße soll neu bebaut werden.
Büros oder …
Was die „Neubebauung“ heißt, ist allen Beteiligten klar: Vertreibung von ca. 500 Mietern aus ihren Wohnungen; Abholzung von Kastanienbäumen im „Krabblergarten“; Verunstaltung der Fassaden des Sendlinger-Tor-Platzes.
Und trotzdem gibt es Kräfte in unserer Stadt, die diese Zerstörung zulassen und sogar unterstüt-
zen, z.B. die Stadtratsfraktion der CSU, die der „Neubebauung“ zugestimmt hat.
Weil für die Hausbesitzer und Bodenspekulanten die Mieter nichts einbringen, sollen hier profita-
ble Büro- und Geschäftsräume entstehen; die Kastanien sollen abgeholzt werden, weil dort eine Tiefgarage entstehen soll.
… Wohnraum?
Gegen die Machenschaften der Hausbesitzer und der Stadt regt sich der Protest: die betroffenen Mieter haben eine Bürgerinitiative gegründet; der Pfarrer der Matthäuskirche klagt die „über-
mächtigen Kapitalbesitzer“ an; selbst CSU-Mitglieder in den Bezirksausschüssen kritisieren die Entscheidung ihrer Stadtratsfraktion.
Für uns Kommunisten gibt es gegen die Bodenspekulanten am Sendlinger-Tor-PIatz nur eine Alternative:
- Der Wohnraum muß unbedingt erhalten bleiben!
- Der Grünbestand in unserem Viertel darf nicht noch verringert, sondern muß vermehrt werden: die Kastanien müssen bleiben!
- Die Fassaden am Sendlinger-Tor-Platz müssen restauriert, nicht abgerissen werden!
Kämpfen auch Sie für ein erhaltungswertes Stück unseres Viertels!
Rund um den Roecklplatz. Links der Isar. Wohngebietszeitung der DKP-Gruppe Mitte-Süd vom August 1978, 1.