Flusslandschaft 1954

KPD

Oskar Neumann (30. April 1917 Nürnberg – 2. April 1993 München) saß 1951 in der Führung des „Hauptausschusses für die Volksbefragung über die Remilitarisierung. Nach dem Verbot der Volksbefragungsaktion durch den Bundesinnenminister im April 1951 wurde er im Oktober 1952 festgenommen und blieb bis zum Dezember 1953 in Untersuchungshaft. Am 14. Juni 1954 beginnt der Prozess gegen Neumann, Karl Dickel und Emil Bechtle vor dem 6. Strafsenat des Bundesge-
richtshofes in Karlsruhe unter der Anklage des Hochverrats. Der Prozess endet am 2. August 1954 für Neumann mit einem Urteil über drei Jahre Gefängnis, fünf Jahre Verlust des passiven Wahl-
rechts und Aberkennung von Ansprüchen aus Widerstand und Verfolgung. Neumann hat sich mittlerweile in die DDR abgesetzt. Im Juli 1961 wird er in Duisburg unter falschem Namen verhaf-
tet. Er verbüßt die Haftstrafe bis September 1962 unter Anrechnung seiner Untersuchungshaft.

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Die Fassade der KPD-Zentrale in der Widenmeierstraße 25 (Röckl-Villa).

(zuletzt geändert am 10.4.2018)


1 Fotosammlung, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung

Überraschung

Jahr: 1954
Bereich: KPD