Flusslandschaft 2007

Umwelt

Am Samstag, 12. Mai, demonstriert der Bund Naturschutz, die Schutzgemeinschaft Erding-Nord und Freising sowie das Aktionsbündnis aufgeMUCkt auf dem Odeonsplatz gegen eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen.

Transrapid. Der Bund hat 550 Millionen bereitgestellt. Bayern soll den Löwenanteil von einer Mil-
liarde stemmen, was zu Lasten des gesamten öffentlichen Nahverkehrs geht. Die Magnetbahn-Lob-
byisten reden von 10 Minuten Einsparung an Fahrzeit, die der Transrapid gegenüber einer be-
schleunigten S-Bahn bringe, die nur etwa ein Drittel kostet. Aber keiner redet davon, was sich im Berufsverkehr abspielt, wenn die Arbeitnehmer im täglichen, bald winterlichen S-Bahnchaos untergehen. An Stelle des Transrapid muss der 10-Minutentakt auf der S-Bahn endlich eingeführt werden mit allen notwendigen Änderungen der Infrastruktur. — Samstag, 3. November, 11 Uhr: Stachus: Demo des Aktionskreises „contra Transrapid“. Ziel: Marienplatz mit Schlusskundgebung bis ca. 13 Uhr. Motto: „Der Transrapid nutzt nur wenigen. Bayern braucht keinen Luxusflitzer sondern: bessere öffentliche Verkehrsmittel, Abbau der Kinderarmut, soziale Einrichtungen für jung und alt, bessere Bildungschancen u.v.a.“ Es demonstrieren etwa 13.000 Menschen.1 Am 21. Dezember werden im Innenministerium 25.000 Unterschriften für das Volksbegehren „Für Bayern – Nein zum Transrapid“ übergeben.

Am 22. Februar stellte der Weltklimarat den neuen Klimabericht vor. Vom 3. bis zum 15. Dezem-
ber findet in Bali die Weltklimakonferenz statt. Bis 2009 wollen sich die Teilnehmer auf neue Ziele bei der Senkung ihres Treibhausgas-Ausstosses einigen.

In Deutschland sollen 25 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die nach Fertigstellung das Klima insgesamt mit jährlich 140 Millionen Tonnen Kohlendioxid belasten werden. Deutschland ist da-
mit in Europa führend beim Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele dieser Kraftwerke sind überdimensioniert und weisen einen schlechten Wirkungsgrad auf. Am 24. November protestieren ab 12 Uhr am Richard-Strauss-Brunnen in der Neuhauser Straße zwischen Marienplatz und Sta-
chus und in 34 weiteren bundesdeutschen Städten greenpeace-AktivistInnen gegen den geplanten Bau der Kohlekraftwerke unter dem Motto „Keine neuen Kohlekraftwerke — Klimaschutz geht anders“. Dazu haben sie einen Berg schwarzer Kunststoffsäcke mit der Aufschrift CO2 aufgetürmt. Sie machen damit auf den immensen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid durch die geplan-
ten Kohlekraftwerke aufmerksam und fordern eine Verankerung des Klimaschutzes im Grundge-
setz. Wissenschaftliche Erkenntnisse des UN-Weltklimarates IPCC zeigen, dass die Industriestaa-
ten ihren Ausstoß an Treibhausgasen weitaus schneller und in höherem Maße verringern müssen als bisher geplant. Nur dann kann eine Klimaerwärmung mit katastrophalen Folgen verhindert und die Temperaturerhöhung auf einem Niveau deutlich unter 2 Grad Celsius stabilisiert werden.

(zuletzt geändert am 3.5.2020)


1 Siehe Franz Iberls Kommentar: https://www.trueten.de/archives/3410-Muenchen-macht-mobil-gegen-den-Transrapid.html

Überraschung

Jahr: 2007
Bereich: Umwelt

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