Flusslandschaft 1956

Frauen

Lange vor dem Einsetzen der Emanzipationsbewegung der Frauen erörtert Ingelore Pilwousek die Notwendigkeit, „dass sich auch die Kolleginnen an unserem gewerkschaftlichen Leben beteiligen. Aber leider geht dieser gutgemeinte Aufruf an der Tatsache vorbei, dass die verheirateten berufstätigen Frauen überlastet sind und dass bestimmt kein Kind und kein Ehemann auf sein Abendessen verzichtet, nur weil die Frau des Hauses zu einer Gewerkschaftsversammlung geht. Sicher aber würde sie es gern tun, wenn der verständnisvolle Ehemann ihr einmal im Monat die Sorge für das Abendessen und die Hausarbeit abnehmen würde, so dass sie sich beruhigt auch einmal wichtigen Problemen außerhalb des Hauses widmen könnte.“1


1 Claudia Brunner, „Wir sind wieder wer!“ Gewerkschaften in der Nachkriegszeit, Münchner Skizzen 6/1997, 7.

Überraschung

Jahr: 1956
Bereich: Frauen