Materialien 1970
Hasenbergl ...
meist diskriminierter Stadtteil in München — Eintausendachthundert Einwohner
→ Sozialschwachgestellte, Kinderreiche, Gelegenheitsarbeiter, Obdachlose, Fürsorgeempfänger, Arbeitslose, Sonderschüler, Kriminelle — so heißt es in der Statistik.
→ Enge Neubausiedlungen, hellhörige Wohnungen, Asozialenghetto, triste Vorstadtsiedlung, mangelhafte hygienische Einrichtungen — schrieben die Kritiker.
→ Problem-Personen, Nicht-Mietfähige, Gruppe mit sozial-negativen Normen, Gruppe mit ausgeprägtem sozialen Ausgliederungstendenzen bzw. schwächer ausgeprägten sozialen Anpassungstendenzen – so die Wissenschaft.
→ „Ich wohn lieber bei uns, da hat man seine Freiheit … Noch schöner war’s in den Baracken, da konnten wir Kinder aus dem Fenster raus in den Wald, da konnten wir vui mehr Tiere halten … Als wir aus der Baracke raus haben müssen, da haben wir alle Katzen und Hasen wegtun müssen!“ — so der zehnjährige Norbert.
Peter Schult/Ralph Schwandes/Herbert Straub/H.-Rainer Strecker/Ursula Wolf, Stadtbuch für München 76/77, München 1976, 128.