Materialien 1978

Aufruf des Ausländerkomitees München

Das Ausländer-Komitee-München ist ein Zusammenschluss von Organisationen und Personen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, sich für die Rechte der Ausländer in der BRD einzusetzen, um die Situation der ausländischen Arbeiter und ihrer Familienangehörigen zu verbessern.

Es genügt nicht, einmal im Jahr am „Tag des Ausländers“ die Probleme darzustellen und darüber zu reden! Die Lösung dieser Probleme erfordern eine kontinuierliche Zusammenarbeit aller Betroffenen!

Die Hoffnung auf ein gemeinsames Haus in einem „Haus des Ausländers“ wurde von der CSU-Mehrheit im Stadtrat zunichte gemacht. Dieser Vorfall zeigt eindeutig, dass die derzeitige Rathausmehrheit in München nicht die Interessen der ausländischen Mitbürger verfolgt.

Das Ausländer-Komitee München versteht sich als Versuch eines solchen Zusammenschlusses, um u.a. folgende Forderungen durchzusetzen:

Aufenthaltsberechtigung – ohne einschränkende Auflagen – nach 5-jährigem Aufenthalt in der BRD für alle ausländischen Arbeiter und ihre Familienangehörigen,
  Erteilung der Arbeitserlaubnis an nachgezogene Ehepartner und alle ausländischen Jugendlichen, deren Eltern in der BRD arbeiten,
  Gleichbehandlung von ausländischen Kindern, Jugendlichen und Studenten in Schule, Ausbildung und Beruf,
  aktives und passives kommunales Wahlrecht.

Wir fordern alle interessierten Ausländer und Deutsche auf, im Ausländer-Komitee München mitzuarbeiten. Unser nächstes Treffen: Mi, 17. Januar 1979, Griechisches Haus, Bergmannstraße 46,19.30 Uhr. Kontaktadresse: c/o U. Albrecht, Balanstraße 14, 8 München 80.


Blatt. Stadtzeitung für München 136 vom 22. Dezember 1978, 9.

Überraschung

Jahr: 1978
Bereich: AusländerInnen

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