Materialien 1978

Schwanthaler Höh'

Exemplarisches über einen Stadtteil
(Ausschnitte, aus: „Stadtbuch für München 1978/79“)
Von Heinz Jacobi und Reinhard Katzmarek

Die Zerstörung eines Arbeiterwohnviertels durch die geballte Schlagkraft von Kapitalinteressen, Dummheit und Sozialdemokratie ist anhand der Schwanthalerhöh’, auch Westend genannt, exemplarisch zu schildern und zu betrauern.

Die Schwanthalerhöh’ ist die Höhe: der Tiefpunkt einer sozialdemokratischen Laisser-faire-Politik, so tief, dass es selbst der CSU kaum gelingen kann, hier noch viel zu verschlechtern.

Die Schwanthalerhöh’ liegt zwischen Theresienwiese, der Martin-Greif-Straße, Landsbergerstraße und Ridlerstraße, und ist, wie alle Außenbezirke Münchens, ein ursprünglich ländliches Gebiet. Ein alter Bauernhof an der Ridlerstraße steht noch teilweise.

Das Viertel erhielt seine heutige Struktur grundlegend im Boom der Gründerzeit nach dem Kriege von 1870/71 und danach: es war als Wohnkasernenviertel für die wachsende Arbeiterklasse geplant. Frühere Versuche, ein Villenviertel zu etablieren, schlugen fehl: durch die Existenz einiger Betriebe, Fabriken und des Bahnausbesserungswerkes war eine andere Entwicklung vorgegeben. Sehr umweltbewusst – für sich – mied die Bourgeoisie solche Gebiete schon immer.

Es entstand ein ‚rotes’ Viertel – das dann von korrumpierten SPD-Funktionären der bösartigen, menschenfeindlichen Verbauung geopfert wurde. Die angebliche Partei der Arbeiter (jetzt als „Volkspartei“ sogar für das ganze Volk zuständig) zeigte hier in jedem Sinn ihren wahren Charakter und lieferte sich völlig den Kapitalinteressen aus. Ergebnis: Freiheit (statt Sozialismus) für alle Formen von Spekulation, Vernichtung von Wohnraum, engste Bebauung von Grünflächen in der Nachkriegszeit, Zerschneidung des Viertels durch die Fehlplanung des „Mittleren Ringes“, der bekanntlich in den Fünfziger Jahren – gegen den Rat von Gutachtern – zu nahe am Stadtzentrum konzipiert wurde und nun die „Lebensqualität“ der Umwohner mindert, ohne einen erkennbaren verkehrstechnischen Sinn zu haben, da er hier Verkehrsströme in Stadtkernnähe lenkt, statt sie fernzuhalten. Lärm, Abgase, Verkehrsschwierigkeiten für die Anwohner sind die Folge. Mit Hilfe langjähriger Baulärmbelästigung möchte man die Fehlplanung im Untergrund verstecken. Stadtväter, die so konsequent an den Interessen ihrer zu Kindern gemachten Wähler vorbeiplanen, darf man natürlich weder senil noch korrumpiert nennen, sondern muss bei der Unterstellung gesunder Dummheit halt machen. Eine Altersweisheit, die unsere Steuergelder kostet, macht uns auch nicht glücklich, wenn neben einer halbherzigen Korrektur die alten Dummheiten der Manhattanisierung beibehalten werden. Die vernünftigste Trassenführung – wenn man schon dem süßen Wahn des Individualverkehrs frönt – hätte nach damaligen Untersuchungen über die Fürstenriederstraße und nicht über die Donnersberger Brücke führen müssen; unerforschliche (?? Andeutungen gestrichen) Ratschläge aus den Reihen der SPD aber führten zur Verwirklichung eines schon damals um zehn Jahre hinter der Verkehrsentwicklung herhinkenden Plans und somit zur Teilung des Westends.

In den späten 50er und in den 60er Jahren kam es zur Austreibung junger Ehepaare: wegen der sanitären Verhältnisse in den Wohnkasernen (ohne Bad, mit Etagenklo), wegen des eklatanten Mangels an Kindergärten und Schulen. Gab es 1939 noch vier Hauptschulen auf der Schwanthalerhöh’, so wurden nach 1945 lediglich zwei wieder aufgebaut: die Guldein- und die Ridler-Schule. Danach wurde die Ridler-Schule als Real-Schule benutzt, als Ersatz entstand die Bergmann-Schule.

In das durch die Vertreibung von jungen Paaren und alten Leuten entstandene Vakuum wurden, zum „Verwohnen“ – vor der geplanten „Sanierung“ – Studenten und vor allem Arbeitsemigranten eingesetzt. 12,8 Prozent der Westendbewohner haben hier nur den 2. Wohnsitz, was auch darauf schließen lässt, dass es inzwischen gelungen ist, das Westend zu einer Durchgangsstation zu machen. Jeder fünfte Einwohner ist über 65 Jahre alt. Der Anteil der Ausländer an den rund 28.000 Einwohnern beträgt offiziell an die fünfunddreißig Prozent, doppelt so viel wie im Münchner Durchschnitt, die Illegalen nicht gerechnet. Von 1973 bis 1978 sind circa zwanzig Prozent der alteingesessenen Familien verzogen. Zweiundfünfzig Prozent der Kinder im Vorschulalter sind Ausländer …

Ex-Planungschef Abreß, natürlich Anti-Rassist:

„Was die Neger für Amerika sind, sind die Ausländer für uns, wir müssen aufpassen, dass wir kein zweites Harlem heranziehen.“

„Es gibt bereits griechische Häuserblocks und türkische Straßen“, erkannte Ex-OB Vogel. Manche nennen die Schwanthalerhöh’ Klein-Istanbul, auf den Straßen sieht man Turbane, rote Feze, Bazare. Die mehr oder weniger legale Autoausfuhr und Menscheneinfuhr sowie anderer Handel blühen, organisiert in kleinen Ladenbüros, wo findige Herren ihre Landsleute zu windigen Geschäften benutzen. Gaststätten, in denen sich Ausländer konzentrieren, werden rasch von den berührungsängstlichen Deutschen geräumt, und es gibt auch das Folgende, das nicht so sehr nur das psychopathische Verhalten eines Einzelnen widerspiegelt, sondern auch etwas von der teilweise herrschenden Diskriminierungs-Stimmung.
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Abendzeitung, 10. Juni 1978:

„WIRT HETZTE SEINEN HUND AUF HARMLOSEN PASSANTEN
Um den Mann zu retten, erschoss ein Polizist das Tier

Grundlos hetzte der Münchner Gastwirt Georg R. (56) seinen abgerichteten Schäferhund Vasko dreimal auf den technischen Angestellten Ingolf H. (33). Das Tier bis sich jedesmal wieder in den Unterarm des Mannes fest … Der damalige Wirt des ‚St. Georg-Stüberls’ in der Westendstraße, der ‚AUSLÄNDER’ in sein Lokal nicht reinließ und Männer mit Vollbart offenbar grundsätzlich als ‚Gschwerl’ oder ‚Gsindl’ zu bezeichnen pflegte“ (Polizisten wiederum verkehrten gerne in diesem Klima …) „ist im Umgang mit Gästen nicht kleinlich: Aus seiner Vorstrafenliste geht unter anderem hervor, dass er einmal in seinem Lokal mit der Gaspistole auf zwei Personen geschossen hatte.“ (Darunter Heinz Jacobi.) „Ein anderes Mal biss Vasko auf Befehl seines Herrn den ARABER Mustafa K. zweimal. Am 19. Oktober 1977 hetzte Wirt Georg R. seinen Hund grundlos auf den an seinem Lokal vorbeigehenden vollbärtigen Ingolf H. Auf Kommando griff der folgsame Hund den Passanten an und biss diesen in den Unterarm. Dazu schimpfte der Wirt Georg R.: ‚AUSLÄNDER, Gschwerl, ANARCHIST …’ Im Beisein einer Notarztwagenbesatzung hetzte er den Hund noch einmal auf das Opfer und verteilte Schläge: Der Techniker verlor dadurch seine Zahnprothese und erlitt einen Nasenbeinbruch. Nun trafen zwei Funkstreifenbesatzungen am Tatort ein. Während die Polizisten die Personalien der Beteiligten feststellten und sich um den Verletzten kümmerten, hetzte der Wirt zum drittenmal den Hund auf Ingolf H.“
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Ergebnis bei einem wohl sehr verständnisvollen Richter: neun Monate MIT Bewährung …

WARNUNG!
(auch für Wiesnbesucher)
vor dem Revier Kazmairstraße!
Leicht reizbare Herren, die danach
nicht zu Falschaussagen neigen!

Die polizeiliche Betreuung des Westends durch Funkstreifen ist geradezu glänzend, auch MEK’s und ausländische Geheimdienste wurden schon gesichtet: man kümmert sich intensiv um die – ausländische – Bevölkerung. Eine Schießerei und Messerstecherei zwischen rivalisierenden persischen und arabischen Gangs war kürzlich wohl nicht zu verhindern.

Ein Joseph Niggl vom Ausländeramt meinte Ende 1974: „Eine konsequente Ausländerüberwachung wird für uns erst dann möglich sein, wenn die Daten über die EDV für uns verfügbar sind.“ Das dürfte nun so weit sein, der Entzug der Aufenthaltsgenehmigungen klappt, und die Drohung damit noch rascher: Fügsamkeit in den Betrieben wird dadurch wie durch die Angst vor Arbeitslosigkeit erreicht. Ansonsten steigen die Mieten, die ethnischen Gruppen werden gegeneinander ausgespielt, es kommt zur Ghettoisierung innerhalb des Viertels. Die Wohnsituation, besonders bei Kinderreichtum, ist teilweise unerträglich.

Ein großer Teil der im Westend lebenden Griechen, Türken, Jugoslawen arbeitet an den stinkenden Reifenpressen der Gummifabrik Metzeler AG, die von der BAYER AG dem Kaus abgekauft wurde, um dann tüchtig „rationalisiert“ zu werden. Die aufgezwungene Funktion der Emigranten als Lohndrücker ist bekannt. Und Metzeler wurde bekannt durch reihenweise tödliche Unfälle dank fehlkonstruierter Reifen. Ein Konstrukteur wurde verurteilt, der Geschäftsleitung gehts gut. Die Existenz von Metzeler wiederum wird den Schwanthalerhöhern bei Westwind bewusst. (Inzwischen wurde die Reifenproduktion eingestellt, viele hundert „Mitarbeiter“ wurden entlassen.) …

Auf der Schwanthalerhöh’ gibt es kein Kino mehr. Inzwischen wurde die Schwimmhalle der Ridlerschule dem Publikum zugänglich gemacht. Vorher gab es nur das Wannen- und Duschbad in der Westendstraße 68, das selten geöffnet ist, wiewohl es im Westend nicht allzu viele Wohnungen mit Bad gibt.

Es gibt keine Buchhandlung …

Kennzeichnend für die Entwicklung der Schwanthalerhöh’ ist die Ausradierung der Biergärten auf der Theresienhöhe durch den Hacker-Pschorr-Bräu (Grundstückserlös: 24 Millionen DM) gegen den Protest der Einwohner, die in einem Trauerzug symbolisch ihr Viertel zu Grabe trugen. Errichtet wurde ein Betonkomplex, der komplex die Wahnideen des über alles fortschreitenden Spätkapitalismus zeigt und als Mahnmal für sein hoffentliches Absterben bereit steht. Mitverantwortlich an dem Architekturgreuel, dem Kainsmal der Schwanthalerhöh’, ist Professor Ernst-Maria Lang, der sich deshalb das Recht absprechen lassen muss, angeblich kritische Karikaturen in der Süddeutschen Zeitung abzulagern, während uns hier seine Riesenkarikatur den Himmel versperrt.

„Das Land des Wohnens“ (Karstadt) entstand, und von dort wurden in einer der ersten Annoncen Sitzmöbel angepriesen, auf denen man tatsächlich sitzen könne; das musste betont werden. In dem Monstrum gibt es zwei Lebensmittelabteilungen und den Deutschen Supermarkt. Das macht die Auswahl schwer – und die Wege länger: die kleinen Läden machen zu.

Außerdem entstand ein gekachelter „Biergarten“ im Souterrain, mit einer Art Pflanzen verziert, und öde Großlokale von Hacker-Pschorr. Auf dem ehemaligen Parkplatz vor der Betonwüste errichtete man einen zweiten kahlen „Biergaren“, von dem man einen wunderschönen Ausblick auf die nur wenige Meter entfernte Hauptverkehrsader um die Wies’n hat und wo man manchmal sein eigenes Wort versteht.

Ansonsten beherbergt dieser Komplex hilfloser Gestaltungsversuche Eigentumswohnungen, Appartements, Büros …

Um die Zerstörung der Schwanthalerhöh’ organisatorisch in den Griff zu bekommen, wurde sie 1971 zum Sanierungsgebiet erklärt, hat der Stadtrat ein Stadtteilbüro gegründet. „Die Begründung war, dass in der Schwanthalerhöhe sowohl funktionale, strukturelle und bauliche Mißstände VERSTÄRKT auftreten.“ Irgendwie ist es gelungen, das verstärkte Auftreten zu vermehren, die Verwüstung organisch fortzusetzen, frei nach dem für sozialdemokratische Politik gültigen Diktum von Karl Kraus, Sozialpolitik sei der verzweifelte Versuch, an einem Krebskranken Hühneraugenoperationen durchzuführen. Diese treffliche Mühe wird sich die neue CSU-Mehrheit wohl schon gar nicht mehr machen.

Da die Stadtverwaltung nicht immer direkt lügen will, sondern – schon in der Formulierung – bloß verharmlosen, kann man die wesentlichen „Probleme“, „Themen“ der gerne „spätere ‚Betroffene’“ Genannten, aus der städtischen Informationsschrift „Sanierung Westend“ (Nr. 4, Mai 1978) getrost zitieren, wenn es um das Verhältnis der Bonzen – die woanders wohnen – zur Zerstörung eines proletarischen Wohnviertels geht:

 Entkernung der Innenhöfe
 Verlegung von Betrieben
 Verkehrsprobleme und vorgeschlagene Lösungen (sehr schlicht und doch fein formuliert)
 Tiefgaragen in den Wohnblöcken
 Mehr Räume für Jugendliche; geplanter Abbruch und Neubau des Freizeitheimes
 Wie steigt die Miete (Wie, nicht ob. Alles klar.)
 Was bezahlt die Stadt beim Umzug und WO werden Ersatzwohnungen angeboten
 Welchen Zeitraum nimmt die Sanierung in Anspruch
 Grünflächen und Kinderspielplätze im Viertel

Diese kleine Auswahl an Themen zeige, dass Interesse an den geplanten Maßnahmen bestehe undsofort. „Dieses Konzept: (‚Gesamtkonzept Westend’), das der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, muss nun im Laufe dieses Jahres überarbeitet werden. Überarbeiten heißt in diesem Fall, dass die vorgebrachten Bedenken und Anregungen der EIGENTÜMER, Mieter, GEWERBETREIBENDEN und Arbeitnehmer im Gebiet geprüft und GEGEBENENFALLS in die endgültige Fassung einbezogen werden.“ Und so weiter; gegebenenfalls haben die Eigentümer ein Wörtchen mitzureden. Die Mieter und Arbeitnehmer werden als vorhanden, aber irrelevant betrachtet: ihre Äußerungen und ihre Beteiligung an der öffentlichen Diskussion über die Sanierung werden gegebenenfalls in die Überarbeitung mit einbezogen. Ansonsten wird erst mal Block 23 entkernt, es wimmelt von Sanierungsförderungsmitteln, Rechtsverb., Rechtsgrundlagen und dass nun eine Reihe von Bestimmungen aus dem Städtebauförderungsgesetz „zur Anwendung“ gebracht würden. „Diese beziehen sich in aller Regel auf grundstücksbezogene Rechtsvorgänge.“

„Was wird konkret im Block 23 weiter geschehen? Von den drei diskutierten Planungsalternativen soll aus bau- und FINANZIERUNGSTECHNISCHEN Gründen die Alternative 2 vorgezogen werden … Die Bebauung im südlichen Teil des Blockes wird demnach modernisiert werden. Die Bebauung des nördlichen Blockteils wird ABGEBROCHEN und durch einen Wohnungsumbau ersetzt werden.“ Sanierung auf spätkapitalistisch. Auch soll der Messepark, der für die Bevölkerung meist geschlossen ist, dem Profit geöffnet werden. Es wird ein Kongreßzentrum geplant, dem weitere Sträucher und Bäume geopfert werden; das Westend profitiert von verstärktem Autoverkehr, es werden weiter luxuriösere Hotels, Pensionen, Bordelle, Restaurants errichtet als sich die hiesigen In- und Ausländer leisten können. Dafür verschwinden billige Kneipen und weichen öden Profitunternehmen. Der City-Wahn wird den letzten Schwanthalerhöher vertreiben. Im Westend sollen bereits Boutiquen gesichtet worden sein …

Am Heimeranplatz explodiert der Wahnsinn zu einem neuen Komplex. Es ist ein Geschäfts- und Hotelmonstrum geplant. Höhe 40 Meter, bis zu dreizehn Stockwerke in Staffelbauweise, 25.000 m2 Geschossfläche. Sind im Hacker-Pschorr-Bunker wenigstens noch Wohnungen untergebracht, verzichtet man hier darauf. Der Heimeranplatz ist von der Sanierungsplanung ausgenommen (Warum wohl? Dunkle Andeutungen wegen juristischer Bedenken gestrichen.), und die Folgen sind verheerend: Optische Verschandelung; eine im Rahmen der „Sanierung“ geplante „Verkehrsberuhigung“ wird in ihr Gegenteil verkehrt. Wenn der Stadtsanierungsplan von einer „Verbesserung des Wohnumfelds, d.h. der an die Wohnung angrenzenden Bereiche“ spricht, fällt auf, wie flugs sozialdemokratische Politik zum blanken Hohn gerät. Dieses Projekt zeigt prägnant, wie wenig die Interessen und Bedürfnisse der Menschen in Wohngebieten berücksichtigt werden, wenn die Stadtplanungsstrategie von Gewinnmaximierungsvorstellungen des Großkapitals geprägt wird. Was sich als Sanierung ausgibt, ist in Wahrheit Zerstörung der Stadtteilstruktur. Verbale Versuche, die Verkehrsbelastung zu vermindern, sind ein Witz, wenn durch die Ansiedelung von Büros, Gewerbebetrieben, Kaufhäusern, Hotels das Gegenteil erreicht wird. Zwar ist das Westend eines der durch Straßenbahnen, Busse, S-Bahn (U-Bahn im Bau) am besten erschlossenen Randgebiete, aber hinter dieser Erschließung steht die Strategie einer Erweiterung der City in und gegen die gewachsene Struktur der Schwanthalerhöh’ – und die Verwandlung in ein Einkaufs-, Kongress- und Vergnügungsviertel.

Hüten muss man sich allerdings vor der Vorstellung, es sei die Schwanthalerhöh’ früher ein Paradies gewesen, das dann durch Baulöwen und Stadträte vernichtet wurde. Nostalgie hilft da nicht. Aus einem schlimmen Zustand wurde und wird ein immer unerträglicherer.


Der Bote Nr. 9. Der Martin-Greif-Bote. Die politisch-literarische Zeitschrift aus der Martin-Greif-Straße, München 1981, 222 ff.

Überraschung

Jahr: 1978
Bereich: Stadtviertel