Materialien 1981

Die Netzwerkidee ...

kam ja aus den Zukunftswerkstätten, von berufsverbotenen Lehrern und anderen Arbeitslosen und interessierte mich schon deshalb. Dazu kommen immer mehr Menschen, die die „freie Marktwirtschaft“ nicht mehr aushalten wollen und können. Das Entwickeln von Perspektiven, von Ansätzen für „evtl. umsetzbare Utopien, dass ist es, was mich fasziniert und beim Netzwerk weitermachen lässt. Natürlich ist viel Papierkram nötig – ein Lob für die AG Büro! -, das uns aber nicht zu Papiermäusen werden lassen muss – und ‚wir’ sind flexibel: Plenum oder Info/Ratsch fallen schon mal aus, wen was Wichtigeres ansteht. Die Beiratssitzungen stellte ich mir fad vor, doch ich wurde überrascht, als ich zweimal dabei war, als es um den Schwarzen Hals, äh um den Schwarzen Stern Hof ging, wie da um eine faire Entscheidung gerungen wurde. Das war anstrengend, aber ich habe an den zwei Abenden einiges gelernt. Im Plenum wird auch darüber gesprochen, was für die AGs ansteht, aber vor allem gehts ums ganze Netzwerk. Dis Auseinandersetzungen sind nicht immer erfreulich, doch verhindern sie u.a. das Durchrosten und Einfrieren.

Ich habe Hoffnungen mitentwickelt und Hoffnung bezogen im Netzwerk.

Agnes


Schweinager. Netzwerk Rundbrief 2 vom Oktober 1981, 10.