Materialien 2005
Büchergeld ist Lohnraub - Wehrt euch!
An dieser Stelle dokumentieren wir eine Erklärung, die uns zugekommen ist.
Die SchülerInnen organisierten am 21./22. Juli 2005 einen Schulstreik gegen die am Tag zuvor im Landtag beschlossene Einführung des Büchergeldes. Für Grundschulen sollen in Zukunft 20 Euro, für weiterführende Schulen 40 Euro geblecht werden. Das bedeutet einmal mehr Umverteilung von unten nach oben und letztlich nichts anderes als eine weitere Senkung der Löhne. In einem System, dass auf Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit der Bevölkerung durch einige wenige beruht, darf es uns nicht wundern, wenn die Herrschenden immer wieder versuchen, uns erkämpfte Errungenschaften zu nehmen. Deshalb müssen wir uns im Kapitalismus unsere Rechte stets wieder von neuem erkämpfen. Der Protest der Schülerinnen ist ein Teil davon. Um diesen zu unterstützen, haben wir in der Nacht zum 21. Juli die Schlösser der Eingänge zum Klenzegymnasium verklebt und die Türen mit dem Wort „Streik“ beschriftet. Wir haben diese Aktionsform gewählt, da es beim letzten Schulstreik am 18. März diesen Jahres an unterschiedlichen Schulen zu körperlichen Angriffen und Freiheitsberaubung (Einsperren von Schülerinnen in Klassenzimmern) durch die Lehrer kam. Aufgrund der vergangenen Repression denken wir, dass es notwendig ist, zu militanten Formen der Auseinandersetzung zu greifen. Allerdings meinen wir auch, dass eine wirkliche und dauerhafte Befriedigung unserer Bedürfnisse in diesem unmenschlichen und nur auf die Profite einiger weniger ausgerichteten System nicht möglich ist.
Büchergeld boykottieren!
Kapitalismus abschaffen!
Für die soziale Weltrevolution!
Revolutionäres Schülerlnnen-Unterstützungskommando
Pro*K. Zeitung des revolutionären Aufbau München 24 vom September 2005, 1 ff.