Materialien 2009

Verdoppelung der Windangriffsfläche

Inzwischen haben wir auf unseren Antrag zur geplanten Verhüllung des Friedensengels vom Baureferat der LH München (Hauptabteilung Hochbau) Bescheid erhalten.

Stadträtin Rosemarie Hingerl teilt uns mit, die Prüfung habe „leider ergeben, dass wir Ihrem Vorhaben nicht zustimmen können“.

In der Begründung schreibt Frau Hingerl: „Für die Standsicherheit der Skulptur und ihrer Einzelteile ist die Belastung durch Wind maßgeblich. Durch eine Verhängung der Skulptur erhöht sich diese Belastung erheblich, da aus kleinen, nur über die Skulptur selbst zusammenhängenden Teilflächen (Flügel, Arme, etc), eine zusammenhängende Windangriffsfläche aufgespannt wird. Auch bei einer Verhängung mit dem von Ihnen vorgeschlagenen Netz ist von einer Verdoppelung der Windangriffsfläche und dadurch auch der Windlast auszugehen. Hinzu kommt, dass durch Schneefall und Eisbildung nochmals erhöhte Lasten auftreten können. Nicht nur die Skulptur als Ganze ist dadurch in ihrer Standsicherheit gefährdet, sondern auch die einzelnen filigranen Teile wie Flügel, Arme, Ölzweig und die Figurine der Pallas Athene könnten Schaden nehmen. Dabei wäre nicht nur die wertvolle Skulptur, sondern auch die Sicherheit von sich unter dem Friedensengel aufhaltenden Passanten gefährdet. Schließlich ist auch davon auszugehen, dass die sensible blattvergoldete Oberfläche der Skulptur erheblichen Schaden durch die Verhängung und deren Befestigung nehmen würde.“

Wir halten diese Begründung für einen Vorwand, um eine öffentliche Kunstaktion zu verhindern …

Presseinformation des Aktionsbündnisses gegen die NATO-Sicherheitskonferenz vom 19. Januar 2009.


www.indymedia.org/siko.de.

Überraschung

Jahr: 2009
Bereich: Sicherheitskonferenz