Materialien 2010

Vier LeserInnenkommentare

aus insgesamt 81 Kommentaren zu Artikeln der Süddeutschen Zeitung

05.03.2010 18:25:41
@ sunyatzen:

„In der Krise ist die Freiheit das erste Opfer. Es ist erschreckend, dass Lerchenberg sich so schnell selbst zensiert. So groß ist die Angst schon geworden. Die Angst vor dem ökonomischen Abseits. Existenzangst. Ich hoffe ich werde nicht gleich zensiert, aber ich habe schon bei der Einführung von Hartz IV an „Arbeit macht frei“ gedacht.“ Und ich habe bei der Einführung des unvorstellbar ungerechten Elterngeldes ebenfalls meine Assoziation in Richtung „Aktion Leb.ens.born“ niedergeschrieben. DAS wurde immer wieder gelöscht. Wirklich eine tolle Meinungsfreiheit hier im Land: die Meinungsfreiheit von Friede und Liz und ihren Freunden in Stadt und Land.

www.sueddeutsche.de/muenchen/974/505179/text/?page=8“readcomment.
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05.03.2010 17:53:16
erisch: Nockerberg und die Politik

Vor laufender Kamera haben unsere Politiker die Rede noch gelobt, am nächsten Tag kamen Sie aus den Löchern. Wenn Westerwelle, Haderthauer und Konsorten nicht mehr kommen wollen, sollen sie daheim bleiben. Wenn allerdings Lerchenberg nicht mehr kommt, ist das schade für Bayern und ein Beleg dafür, das man nur angeblich die Wahrheit sagen darf. Schade um den Nockherberg und ein Stück Tradition. Man sollte das Ganze gleich einstellen und wenigstens ehrlich sein

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05.03.2010 17:46:52
Tante Polly1:

Noch einmal: 1998 wurde der Schriftsteller Martin Walser wegen seiner „Paulskirchenrede“ (der vollständige Text findet sich unter Google) vom damaligen Vorsitzenden der Juden in Deutschland, Ignaz Bubis, des Antisemitismus bezichtigt. Walser hatte gesagt, dass Auschwitz so entsetzlich war, dass man sich davor hüten sollte, es immer wieder als Vergleich anzuführen bei allen möglichen Vorkommnissen ,weil das Auschwitz verharmlose. – Walser wurde damals fertig gemacht wie kaum jemand in der Nachkriegsgeschichte. Parallel dazu lief pikanterweise die Geschichte mit Kochs „Jüdischen Vermächtnissen“, was Herrn Bubis aber nicht weiter interessierte. 2010 wagt der Schauspieler Michael Lerchenberg einen Vergleich zwischen den menschenverachtenden Äußerungen Guido Westerwelles und dem Treiben der Nazis im „Dritten Reich“ und was passiert? – Auf Betreiben der jetzigen Vorsitzenden Knobloch, wird er, der genau das Gegenteil von Walser machte, ebenfalls runter gemacht. – Verrückt, nicht wahr?

www.sueddeutsche.de/muenchen/974/505179/text/?page=15“readcomment.
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05.03.2010 17:34:53 
Musikwudd: BRAVO, Michael Lerchenberg,

Ihre system- wie personenkritische „Fastenpredigt“ war, wie die Reaktionen darauf zeigen, also ein voller Erfolg, ein Rundumvolltreffer! Die Metapher vom KZ erscheint mir an sehr langen Haaren herbeigezogen, waren doch z.B. Kriegsgefangenenlager ebenfalls mit Stacheldraht umzäunt! Dass Frau Knobloch sich als Zentralratsvorsitzende der Juden unbedingt wieder in den Vordergrund des öffentlichen Interesses drängen und wichtig machen muss, kennt man ebenfalls bereits von ihr. Ein säuerlich-versteinertes Gesicht von Alt-Ministerpräsident Edmund Stäuber während Ihres Vortrags verhieß mir da gar nichts Gutes! Der hat wohl sicher danach in altgewohnter Manier einige Drähte gezogen und so diese Aversionslawine absichtsvoll losgetreten. Das war nun aber das Beste, was Ihnen passieren konnte, denn nun werden sich auch all jene Leute mit Ihrem Vortrag befassen, denen er ansonsten entgangen wäre! Und negative Werbung ist nicht nur die kostengünstigste, sondern auch die effektivste. Ich jedenfalls danke Ihnen für diesen humorvollen Vortrag mit Biss.

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Überraschung

Jahr: 2010
Bereich: Zensur

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