Materialien 1977
Oettingen-/Sternstraße muss als Wohnstrasse erhalten bleiben
Liebe Leser,
als Anlieger der Oettingen-/Sternstraße haben wir auf der letzten Bürgerversammlung erneut Anträge zur Verkehrsberuhigung gestellt, insbesondere auf Sperrung der engen Straßenzüge für den Lkw-Verkehr, um damit zu zeigen, dass wir uns mit dem ablehnenden Bescheid der Stadt und damit mit dem unerträglichen Verkehrslärm und Gestank nicht abfinden werden!
Die ablehnende Haltung unseren Forderungen gegenüber würde bedeuten, dass auf die Dauer die Wohnnutzung an diesen Straßen aufgegeben wird. Nach unseren Vorstellungen darf es jedoch nicht heißen: Wo viel Verkehr fließt, kann man eben nicht mehr wohnen, sondern: Wo viele Menschen wohnen, muss der Verkehr entsprechend reduziert werden.
Der Forderung nach Verkehrsberuhigung in der Emil-Riedel-/Oettingen-/Stern-/Steinsdorfstraße haben sich inzwischen auch die Anwohner der Auenstraße in einer eigenen Bürgerinitiative angeschlossen, um zu beweisen, dass die Verkehrsbelästigungen entlang der lsarparallele zu den dringendsten Problemen unserer Viertel gehören.
Die von Frau Dr. Biebl (CSU) auf der Bürgerversammlung geforderte Aufnahme des Straßenzuges in das Schallschutzprogramm hat dabei durchaus seine Schattenseiten. Damit werden zwar die Folgen etwas gemildert, an der Situation aber ändert sich nichts: Fenster öffnen ist unmöglich, Lärm und Gestank bleiben weiter in der Straße, die dicken Brummer brausen weiter durch das enge Viertel.
Nach unserer Auffassung kann nur eine Umleitung des Lkw-Verkehrs, eine Sperrung in den Nachtstunden und eine generelle Verminderung des Autoverkehrs in der ganzen Stadt zu einer wirklichen Abhilfe führen. Für diese Forderungen bitten wir alle Mitbürger um Unterstützung!
Ihr
Gustav Gunst
(Sprecher der Bürgerinitiative Oettingen-/Sternstraße)
Ausführliche Informationen über die Forderungen der Bürgerinitiative und die Haltung der Stadt erhalten Sie auf Wunsch bei G. Gunst, Sternstr. 13.
Lehel aktuell. Zeitung für den 13. Stadtbezirk 23 vom Dezember 1977, 3.