Flusslandschaft 2012

Kunst/Kultur

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Wandgestaltung im Kreativquartier an der Dachauer Straße

Künstler suchen Ateliers und Probenräume – oft vergeblich. Und wenn sie erfolgreich sind, zahlen sie happige Mieten. Dabei steht auch viel Wohnraum leer.2

Der „Mann der sauberen Weste“ wird der Vorteilsnahme und damit der praktizierten Doppelmoral beschuldigt. Bundespräsident Wulff kommt nicht aus den Schlagzeilen. Entweder sagt er nichts, dann wird ihm das übel ausgelegt, oder er sagt etwas, dann wird ihm nachgewiesen, dass er nicht die ganze Wahrheit spricht. Zur Kritik an ihm gesellt sich Spott und Hohn. Aktionskünstler Wolf-
ram Kastner schickt ihm einen tröstenden Brief.3 Alles hilft nichts: Wulff tritt am 17. Februar zu-
rück.

Die Verwertungsgesellschaft Gema vertritt die Urheberrechte von rund 64.000 Mitgliedern, da-
runter Komponisten, Autoren und Musikverleger. Sie erhebt Gebühren für jede Form der Auffüh-
rung von Werken ihrer Mitglieder. Da der Vertrag, der die Tarife für Musikveranstalter festlegt, Ende Dezember ausläuft, hatte die Gesellschaft neue Vergütungssätze angekündigt. Vor allem Musikveranstalter gehen auf die Barrikaden. Sie befürchten, ab Januar 2013 400 bis 600 Prozent Tariferhöhungen für die Gema-Nutzungsrechte berappen zu müssen. Am 6. September 2012 findet eine Demonstration gegen die GEMA Tarifreform statt: Die neuen GEMA-Tarife würden die kultu-
relle Vielfalt behindern und Arbeitsplätze gefährden. Um 18 Uhr beginnt die Auftaktkundgebung mit Reden und Musik am Weißenburger Platz in Haidhausen, um 19 Uhr zieht eine Demo zur GEMA-Generaldirektion in der Kellerstraße 8a. Ab 20 Uhr feiert die After-Demo-Party in der Muf-
fathalle
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1 Foto © Volker Derlath

2 Siehe „München – kein Platz für Kunst!?“ von Wolfram P. Kastner.

3 Siehe „Deutsche Seife“ von Wolfram P. Kastner.

Überraschung

Jahr: 2012
Bereich: Kunst/Kultur