Flusslandschaft 2003
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Proteste alternativer User gegen den Monopolisten für Betriebssysteme Microsoft und das Engagement alternativer Programmierer brachte Software in Umlauf, die von allen Menschen kostenfrei genutzt werden kann. Politisch Verantwortliche und Verwaltungsfachleute der Stadt München überlegten, inwieweit das Kommunikationssystem einer Millionenstadt sich aus den Krakenarmen eines Software-Giganten befreien kann und befreien muss. Die Unterstützung der alternativen Szene in München war für diesen Strategiewechsel sehr groß. 2003 fällt die Ent-
scheidung gegen Microsoft und für die freie alternative OpenOffice, eine Entscheidung, die folgen-
schwer ist. Das Umstellen kostet natürlich Geld. Eine eigene Entwicklungsabteilung wird aufge-
baut, die Mitarbeiter der Stadt müssen umgeschult werden. Zwar spart die Stadt Lizenzkosten für Microsoft, muss aber kurzfristig mehr investieren, um langfristig sparen zu können. Neben dem finanziellen Aspekt ist der politische von großer Bedeutung. München wird weltweit die erste Großstadt, die erfolgreich einem privatwirtschaftlich aufgestellten Software-Monopolisten Paroli bietet und kann damit Vorbild für andere Kommunen sein. Die ersten städtischen PCs laufen seit 2006 mit LiMux-Client. Linux wird dabei als freies Betriebssystem zusammen mit quelloffenen Anwendungsprogrammen wie dem Mozilla Firefox-Browser verwendet.