Flusslandschaft 1994

Kapitalismus

„Immobilien-König und Bauspekulant Jürgen Schneider, dem die Banken das Geld nur so hinter-
her warfen, ist pleite. Zurück bleiben neun Milliarden Mark Schulden und Tausende von Handwer-
kern und Baufirmen, die mit ihren offenen Rechnungen um ihre Existenz fürchten. „Dass die fahr-
lässigen Kreditinstitute diese Verluste steuerschonend verbuchen, während kleine Existenzen ver-
nichtet werden, zeigt, wie zwingend notwendig eine sachliche Kritik der Häufung des großen Gel-
des not tut. Die Macht der Banken hat in unserem Land einen Grad erreicht, wo zur sprichwörtli-
chen Arroganz derselben ergänzend und folgenlos Dusseligkeit tritt. München – Frank Reik“1


1 Der Spiegel 18 vom 2. Mai 1994, 7.

Überraschung

Jahr: 1994
Bereich: Kapitalismus