Flusslandschaft 1971

Bundeswehr

„… Vor 1970 inspizierten nacheinander die Nazikriegsverbrecher General Hans Speidel als Befehls-
haber der NATO-Landstreitkräfte Europa-Mitte und Generalinspekteur der Bundeswehr Josef Moll Chile. Am 23. März 1971 hatte sich im Konferenzsaal des Bundeswehrbereichskommandos VI in der Münchner Dachauer Str. 128 eine exklusive Runde zusammengefunden. Die Eingangskon-
trolle war besonders scharf. Es tagten die Südamerikaexperten der Bundeswehr und der militari-
stischen BRD-„Gesellschaft für Wehrkunde“. Referent des Tages: Oberst Dr. rer. pol. Dietrich Fiechtner, aus Chile zurückgekehrter Militärattaché der Bundeswehr, einstiger Generalstabsmajor im Oberkommando des faschistischen Heeres. Diskussionsthema der Konferenz: Worin muss der Beitrag der Bundeswehr bestehen, um gemeinsam mit dem NATO-Partner USA Volksfrontregie-
rungen in Lateinamerika zu verhindern. Schon zwei Monate nach dem blutigen Putsch überreichte der Bonner „Deutsch-chilenische Freundeskreis“ eine hohe Geldspende gerade an den Junta-Poli-
zeigeneral Mendoza. Diesem „Freundeskreis“ gehörten über 20 hohe Offiziere der Hitlerwehr-
macht beziehungsweise der Bundeswehr sowie Bundestagsabgeordnete, Ministerialbeamte und Industrielle an, darunter als einer der Gründer der ehemalige Heeresinspekteur der Bundeswehr Generalleutnant a.D. Albert Schnez, der Inspekteur der Bundesmarine Vizeadmiral Heinz Kühnle, der schon genannte Standortkommandant von München Oberst a.D. Dr. Fiechtner, der Major und „Ritterkreuzträger“ Minister a.D. Erich Mende (CDU) und Hauptmann a.D. Knut Freiherr von Kühlmann-Stumm (CDU) …“1


1 www.trend.infopartisan.net/trd1208/t081208.html.

Überraschung

Jahr: 1971
Bereich: Bundeswehr