Flusslandschaft 2014

StudentInnen

Annette Schavan (CDU) war von 2005 bis 2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung. Als Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg, Bundesminister der Verteidigung (CSU), im Februar 2011 im Zuge der Plagiatsaffä-
re um seine Dissertation den Doktorgrad aberkannt bekam, meinte Frau Schawan am 28. Februar 2011: „Als jemand, der selbst vor 31 Jahren promoviert hat und in seinem Berufsleben viele Dokto-
randen begleiten durfte, schäme ich mich nicht nur heimlich. Und das wird Karl-Theodor zu Gut-
tenberg nicht anders gehen.“ Am 5. Februar 2013 beschloss der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Entziehung des Doktorgrades von Annette Schavan wegen vorsätzlicher Täuschung. Daraufhin trat sie von ihrem Ministeramt zurück. Zum 1. Oktober 2013 aber wurde sie in den Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität bestellt. Professoren und Fachschaften der Geisteswissenschaften protestierten. Am 8. April 2014 verlässt Frau Schavan den Hochschulrat der LMU, am 8. September 2014 tritt sie ihr Amt als Botschafterin beim Heiligen Stuhl in Rom an.

Für den 5. November, Mittwoch, rufen Studierende zur Demo „Pro Refugees, contra Krieg“ um 13.30 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz in der Maxvorstadt: „AUCH DEINE UNI UNTERSTÜTZT KRIEGE! Tausende Geflüchtete machen sich jeden Tag auf den Weg nach Europa. Sie sehen keine Perspektive mehr in ihrem Land und nehmen zur Übersiedlung ihren Tod in Kauf. Täglich ertrin-
ken Geflüchtete bei diesem Versuch. Die Antwort der Regierung ist bessere Grenzüberwachung. Ursachen für die Flucht sind Armut, Krieg und Elend, verursacht durch die Kriege der NATO-
Staaten, die damit ihre Einflussbereiche sichern. Deutschland ist daran mit Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und der Teilnahme an Auslandseinsätzen beteiligt. Dazu muss auch an neuen Waf-
fentechniken geforscht werden. Die LMU kooperiert mit Waffenunternehmen und entwickelt am Department Chemie eigens eine ‘grüne Bombe’, die zynischer Weise zwar Menschen töten, aber beim Test möglichst wenige Umweltschäden verursachen soll.
Wir solidarisieren uns mit den Geflüchteten und fordern:
- Rüstungsforschung beenden, keine „grüne Bombe“ an der LMU!
- Militär und Konzerne raus aus der Uni!
- Geflüchtete an die Uni – volles Recht auf Bildung!
Wir wollen auch eine demokratische Uni, die den Studierenden und Beschäftigten gehört und der Gesellschaft dient.
Deshalb fordern wir weiterhin:
- Basisdemokratie statt Hochschulrat und Senat – one person, one vote!
- Verfasste Studierendenschaft mit allgemeinpolitischem Mandat!
- Freier Bildungszugang für al Staatliche Ausfinanzierung von Lehre und Forschung!
- Selbstbestimmte Lehr- und Lerninhalte!
- Prekarität beenden, Tarifvertrag für alle Beschäftigten!
- Bezahlbarer Wohnraum für alle!“1

(zuletzt geändert am 30.12.2020)


1 www.hochschulstreik.wordpress.com. Siehe Fotos auf https://www.facebook.com/hss.muc/photos_stream?ref=page_internal.

Überraschung

Jahr: 2014
Bereich: StudentInnen