Materialien 2014

Antrag zur Erhaltung des Tannengarten

an die Bürgerversammlung des 6. Stadtbezirks Untersendling am 18. November 2014

Die Bürgerversammlung beschließt:

Zur Verwirklichung der Antragsziele der Bürgerinitiative Tannengarten wird das Planungsreferat aufgefordert,

˃ den heute bekannt gewordenen Vorbescheid vom 14. November 2014 für das Bauvorhaben Pfeu-
fertraße 32 auszusetzen,

˃ die fehlerhaften Auflagen des Vorbescheids zu überarbeiten,

˃ die Baumaßnahme samt Tiefgarage, soweit sie den Baumbestand gefährdet, uneingeschränkt abzulehnen

˃ und darüber hinaus spätestens im Rahmen des zu erwartenden Baugenehmigungsverfahrens durch konsequente Verhandlungen mit dem Bauwerber die Möglichkeiten der Baurechtsverlage-
rung bzw. Baurechtsablösung zu erreichen.

Der Vorbescheid zielt zwar ab auf den Baumschutz – aber eben ungenügend.

Zur Begründung verweise ich auf

˃ den Antrag der Bürgerinitiative Tannengarten,

˃ den rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 37 e) vom 10. Januar 1983,

˃ die Stellungnahme des BN, die der LBK vorliegt,

˃ die Stellungnahme von Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther, die ebenfalls der LBK vorliegt,

˃ UND das Verfahren zum legendären AUGUSTINER-Biergarten, der durch zielgerichtete Ver-
handlungen bis heute durch einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan gesichert ist (vgl. Georg Kronawitter, Mit aller Leidenschaft, München 2001, S. 78)

Auch Sendling verdient diese Leidenschaft!!!

Alle bisher vorliegenden Prüfungen ergaben, dass mit dem vorgesehenen Bauraum insbesondere die Rosskastanie und die Flatterulme am Eingang des Tannengartens nicht dauerhaft zu schützen sind. Der Wurzelbereich wird angegriffen, die Bäume werden eingehen – und keiner beweist am Ende den Zusammenhang. Bauen und Baumschutz schließen sich an dieser Stelle aus – dafür gibt es keinen Kompromiss. Es braucht eine eindeutige Entscheidung für die Erhaltung des Tannen-
garten. Es braucht eine ernsthafte Abwägung, ob der Tannengarten für 10 Wohnungen aufs Spiel gesetzt werden darf – für Wohnungen, die die soziale Wohnungsnot in München nicht abbauen werden; sie werden im Gegenteil die Vergleichmieten in Sendling noch weiter nach oben treiben.

Und zuletzt: Können 5.000 Unterschriften für die Erhaltung des Tannengarten mit einem Feder-
strich übergangen werden?

Bitte stimmen Sie meinem Antrag auf Überprüfung des Vorbescheids zu.

Gabi Duschl-Eckertsperger

zugesandt am 21. November 2014