Flusslandschaft 2015
Sicherheitskonferenz
Insgesamt sind am Samstag, 7. Februar, 3.600 Polizistinnen und Polizisten nicht nur aus Mün-
chen, sondern auch aus Hessen, Brandenburg und von der Bundespolizei im Einsatz. Auf dem Stachus demonstrieren seit Mittag 600 Ukrainer, auf dem Lenbachplatz Sympathisanten des russischen Donbas und um 14 Uhr Kurden auf dem Odeonsplatz. Zur sogenannten Sicherheits-
konferenz reist nämlich auch Masud Barzani, der Präsident der Autonomen Region Kurdistan (Irak). Bei der Anti-Siko-Kundgebung sind auf dem Marienplatz die unterschiedlichsten Gruppen vertreten. Die Partei Die Partei liebt absurde Auftritte. Nachdem der Sprechchor ertönt „Hoch die internationale Solidarität“ antwortet die Partei: „Hoch die internationale Sexualität“. Dann geht der Zug los, aber schon auf der Höhe des Viktualienmarktes steht die Demonstration der 4.000 eine dreiviertel Stunde lange. Die Demonstranten des internationalistischen Blocks haben ihre Seitentransparente aneinander geknotet. Die Polizei duldet das nicht. Es gibt kein Vor und Zurück. Was tun? Die Autonomen und die Polizei stehen lassen, einfach dran vorbei gehen und weiter de-
monstrieren? Es kommt zur heftigen Diskussion in der Demoleitung und zu hitzigen Wortgefech-
ten mit den Autonomen. Am Ende werden die Seitentransparente entknotet. Allerdings sind diese wie schon in den letzten Jahren für Beobachter nicht zu entziffern, da Polizeikolonnen dicht neben ihnen gehen. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Marienplatz treten Konstantin Wecker und Werner Schneyder auf.1
1 Siehe Fotos von der „antisiko-demo“ von Günther Gerstenberg und die Fotos von Werner Rauch unter http://www.galerie-arbeiterfotografie.de/galerie/reportage/index.html. Siehe auch das Interview mit Jürgen Wagner von der „Infomationsstelle Militarisierung Tübingen“ im Interview mit der „Wüsten Welle Tübingen“ mit einer Einschätzung aus friedenpolitischer Sicht über die Münchner SIKO und das Minsk2-Abkommen auf www.freie-radios.net/69061 sowie den Newsletter der Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ unter www.msk-veraendern.de/17.html, die Reden, die gehalten wurden, unter www.sicherheitskonferenz.de sowie https://www.broeckers.com/2015/02/14/lugenpressefreiheit/