Materialien 2015
YES means YES and NO means NO
Der Slutwalk in München verjüngt sich jedes Jahr auf wunderbare Weise. Die Älteren bleiben größtenteils weg. Doch leider scheint immer wieder von vorn begonnen werden zu müssen. Der hübsche hochgewachsene blondierte junge Mann des Orga-Teams gibt ein flottes Eröffnungssta-
tement von sich: „Seid friedlich! Seid geil!“. Dann bittet er die „Ordner“ in Aktion zu treten. Schöne junge Frauen tragen brav ihren „Ordner-“Aufkleber auf der verschwitzten nackten Haut. Es ist eine andere queere Generation. Es ist ihnen egal.
Der blonde Knabe dankt den Menschen, die die Organisation des Slutwalks unterstützt haben. Darunter ist der Klub Harry Klein, von dem von „Brüdern im Geiste“ gesprochen wurde. Darauf angesprochen sagt er, dass es ihm leid täte, sie hätten darauf nicht geachtet, das wäre ihnen nicht so bewusst. Wenn in antirassistischen Kreisen das N-Wort mit derselben Begründung verwendet würde, würde mensch sich dann doch über den Bewusstseinsgrad wundern.
Die Sonne brüllte vom Himmel. Um die 130 Menschen in schöner Kleidung ließen sich
nicht beirren und demonstrierten gegen sexuelle Gewalt. Die wichtigste Forderung war die Reformierung des „Vergewaltigungs“-paragraphen 177: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/vergewaltigung-verurteilen.html
Eine der Redner*innen während des Slutwalks war Christine Doering. Sie unterstützt selbstbe-
troffene Menschen, die wegen Stalking-Erlebnissen Hilfe wollen. Mehr Informationen auf ihrer Webseite www.stalking-justiz.de/
Schön heiß, schön engagiert und schön farbenfroh war’s …
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Text und Fotos: Henriette Blümke
Links:
www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gegen-sexuelle-gewalt-bilder-der-slutwalk-in-muenchen.105628a5-46f2-4e69-a565-467fb95fcc22.html
www.tz.de/muenchen/stadt/schlampenmarsch-muenchen-bilder-fotostrecke-meta-5205768.html