Flusslandschaft 1970

Gedenken

1964 entdeckte Lothar Gruchmann, Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München, in den Akten des ehemaligen Reichsjustizministeriums in Bonn das 203 Seiten umfassende Proto-
koll von Georg Elsers 5-tägiger Vernehmung durch die Gestapo vom 19. bis 23. November 1939 in Berlin. 1970 erscheint sein Buch „Johann Georg Elser. Autobiographie eines Attentäters. Aussage zum Anschlag im Bürgerbräukeller“ in Stuttgart. Bis jetzt wird in erster Linie der Widerstand der Offiziere und Politiker des 20. Juli gefeiert, die sich erst zum Attentat entschlossen hatten, als für jeden ersichtlich der Krieg verloren war. Elser war zu einer Zeit zur Tat geschritten war, in der weitere Verbrechen und Blutvergießen hätten verhindert werden können. Mit dieser Veröffentli-
chung beginnt ganz langsam ein Umdenken. Aber erst zwanzig Jahre später entstehen Initiativen, die sich um eine Würdigung Georg Elsers bemühen.

Überraschung

Jahr: 1970
Bereich: Gedenken