Materialien 2016

antisiko-demo II


Erst stürzen sich alle Fotografen auf den wundervollen Friedensengel, dann
sehen sie neben ihr etwas noch viel Aufregenderes. Jetzt bin ich mit ihr allein.


In der Mitte steht Kathrin Oertel. Nachdem Wob, der vom Podium aus redet, dies
erfährt, spricht er für die Ex-Pegida-Sprecherin einen Platzverweis aus. An dem
blauen Transparent, das sie mit sich führt, hat er allerdings nichts auszusetzen.


Vielleicht ist es doch ein ehemaliges Mitglied einer maoistischen Partei …


Auf einigen Unterarmen ist die Telefonnummer des „Ermittlungsausschusses“ (EA) notiert.


Eine Gruppe von Polizisten rückt dem Internationalistischen Block ziemlich auf die Pelle.
Die DemonstrantInnen skandieren „Haut ab, haut ab!“ Dann wird die Polizeieinheit plötzlich abgezogen.


Das Fronttransparent bei der Demonstration


Die Streetart-Gruppe „Positive propaganda“ trägt „Make art, not war“.


Polizisten des „Kommunikations-Teams“ führen freundliche Gespräche mit Demonstranten.


In der Residenzstraße beginnen zwischen Feldherrnhalle und Max-Joseph-Platz schwarz gekleidete Polizisten ein Gerangel mit DemonstrantInnen. Sofort wird der Zug an der Spitze
von einer Polizeikette gestoppt.


Die Empörung ist groß. Niemand weiß, was los ist.


Ganz an der Spitze der Demo fahren die Maschinen des Motoradclubs „Kuhle Wampe“. Nachdem sie merken, dass niemand hinter ihnen herkommt, stoppen sie; ein Biker steigt ab und geht den Weg zurück.


Vor dem Fronttransparent, das von der Polizeikette aufgehalten wird, steht Wobs Lautsprecherwagen. Wob meint, „was ist denn jetzt schon wieder los? Kann mir
jemand sagen, worums jetzt geht. Wir wollen doch weitergehen. Ich fordere
beide Seiten auf, diese Spielchen zu beenden …“


„Was ist denn da vorne? Hört mich jemand? …“


Wir erfahren später, dass die schwarz gekleideten Polizisten keine hiesigen waren und dass sie von bayrischen Polizisten zurückgepfiffen wurden. Andere meinen, auf Höhe der Feldherrnhalle hätten Demonstranten des „Internationalen Blocks“ Pyrotechnik gezündet. Daraufhin habe die Polizei den Demozug gestoppt und versucht, in den Block zu gelangen. Dabei setzte sie Pfefferspray ein. Jetzt ist alles wieder gut. Der Zug geht weiter.


Mitglieder der „Partei“ haben sich für den feierlichen Anlass in Schale geworfen. Als die Demonstration von der Dienerstraße in den Marienplatz einbiegt, stehen links und rechts massenhaft Zuschauerinnen und Zuschauer. Aus dem Megaphon der „Partei“ ist zu hören:
„Hier gibt es nicht zu sehen. Gehen Sie weiter! Verlassen Sie den Platz! Hier gibt es
nichts zu sehen …“


Text und Bilder: Günther Gerstenberg

Überraschung

Jahr: 2016
Bereich: Sicherheitskonferenz