Materialien 2016

Slutwalk

Am selben Tag findet in den Kammerspielen das Festival BODY TALK statt, bei dem es um emanzipatorische Theaterproduktionen und queere Perspektiven im Theater geht. Es gibt Performances, szenische Interventionen, Konzerte und Diskussionen rund um die Themen
Feminismus, Heteronormativitätskritik und Antirassismus.

Der Slutwalk wird via Helm-Kamera in die Kammerspiele übertragen.
Siehe www.muenchner-kammerspiele.de/inszenierung/body-talk.


Solidaritätsbekundung für Gina-Lisa Lohfink. „Manchen gilt sie als Opfer einer Vergewaltigung, manchen als Heldin, die mit ihrem Prozess eine Reform des Vergewaltigungs-Straftatbestands bewirkt hat.“ Mehr auf www.tagesspiegel.de/weltspiegel/luegen-prozess-gericht-wirft-gina-lisa-lohfink-vor-sich-raechen-zu-wollen/14748174.html


Die junge Dame mit der grünen Kopfbedeckung wird von der Polizei wegen des Vorwurfs der Vermummung aus der Demo gezogen. Nach dem Feststellen ihrer Personalien darf sie weiter „vermummt“ mitlaufen.


Mit der Ankündigung des Demo-Endes am Gärtnerplatz kommt auch die Ansage: „Alle wieder anziehen!“ Es habe Beschwerden aus der Bevölkerung gegeben. Speziell die „unschuldigen Kinder“ müssten beschützt werden. Auf Nachfrage bei der Polizei bekomme ich die Auskunft, dass der Vorgang „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ zwar auch während der Demo bestanden habe, aber wegen der Meinungsfreiheit geduldet wurde. Zur Frage nach halbnackten Frauenkörpern auf öffentlichen Werbetafeln folgt die Begründung, dass das „Werbung“ sei und nicht der Erregung von öffentlichen Ärgernissen, sondern der Erregung von Kaufgelüsten diene. Die Kinder – ob unschuldig oder nicht – spielten dann keine Rolle.


Fotos und Text: Henriette Blümke

Überraschung

Jahr: 2016
Bereich: Frauen