Flusslandschaft 2016

Wohnen

Nach Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe steigt die Zahl der woh-
nungslosen Menschen in Deutschland seit 2009 und hat nach aktueller Schätzung für dieses Jahr einen Stand von 860.000 Wohnungslosen, darunter 440.000 wohnungslose anerkannte Flücht-
linge, erreicht. Hinzu kommen noch Zehntausende, die vom Verlust ihrer Wohnung akut bedroht sind.Eine bundesweite Statistik zur Wohnungslosigkeit, die durch den Bund geführt wird, gibt es nach wie vor nicht. Bezahlbarer Wohnraum fehlt nicht nur für bereits wohnungslose Menschen, sondern auch für eine Vielzahl anderer Bevölkerungsgruppen: für einkommensarme Haushalte, insbesondere Alleinerziehende, aber auch für kinderreiche Familien, für Studierende, arme Senio-
rinnen und Senioren, ebenso wie für Flüchtlinge und Zugewanderte. In vielen städtischen Bal-
lungsräumen haben fast 50 Prozent der Haushalte einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungs-
schein für eine Sozialwohnung. Seit 1990 ist der Bestand an Sozialwohnungen aber um ca. 60 Pro-
zent gesunken. 2016 gibt es noch ca. 1,2 Millionen Sozialwohnungen, bis 2020 werden weitere 170.000 aus der Bindung fallen. Besonders groß ist der Mangel an bezahlbaren Kleinwohnungen, die besonders stark von massiven Mietpreissteigerungen betroffen sind.

Überraschung

Jahr: 2016
Bereich: Wohnen