Flusslandschaft 1973

Kinder

Am 17. Januar findet eine Kinderdemonstration gegen den Ärztemangel im Hasenbergl statt.1

Hinter dem Ebenböckschlößerl2 in der Ebenböckstraße 11 in Pasing, das 1956 testamentarisch der Landeshauptstadt München „zum Wohle der Bevölkerung“ vermacht wurde, befindet sich ein schöner großer Park. Der neue Mieter des Hauses, der Leiter der Puppentheatersammlung der Landeshauptstadt München, Günter Böhmer möchte für seine wissenschaftliche Arbeit Ruhe haben, die Bürgerinitiative Laim-Pasing will dagegen seit Oktober 1972 den Park der Öffentlichkeit zugänglich machen. Am Samstag, 11. August 1973, veranstaltet die BI ein Kinderfest im Park mit Demonstration. „Ihre Eindrücke vom ersten Spieltag im Ebenböckpark legten die Kinder in Malereien und Zeichnungen auf einem großen Bogen Papier dar. Übereinstimmend schrieben die Kinder zu ihren Zeichnungen, dass sie noch oft in den Ebenböckpark zum Spielen kommen möchten. Einer der kleinen Demonstranten ergänzte seine Zeichnung selbstbewusst mit dem Satz: ‚Dieser Park gehört der Stadt, doch wem gehört die Stadt?’“3

Schwabinger Kinder demonstrieren am 30. August für einen Kinderspielplatz.4

Am 14. September sprechen Eltern bei Oberbürgermeister Kronawitter vor. Sie wollen einen Kinderhort.5


1 Vgl. Süddeutsche Zeitung 14/1973.

2 2011 befinden sich hier das Pasinger Archiv, das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung und Wohnräume, die die Pasinger Fabrik Künstlerinnen und Künstler für temporäre Aufenthalte zur Verfügung stellt.

3 Würmtalbote vom 14. August 1973.

4 Vgl. Süddeutsche Zeitung 202/1973.

5 Vgl. Süddeutsche Zeitung 213/1973.

Überraschung

Jahr: 1973
Bereich: Kinder