Flusslandschaft 2003

Bundeswehr

Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. hält seit 1952 jedes Frühjahr am Ehrenmal der Ge-
birgstruppe auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald gemeinsam mit Vertretern der Bundeswehr eine Gedenkveranstaltung für die gefallenen und vermissten Angehörigen der Gebirgstruppe ab. An die zahlreichen Massaker der Truppe während des II. Weltkriegs wird dabei nicht erinnert. Im Vorfeld des Traditionstreffens werden die Stein-Stelen auf dem Hohen Brendten mit einer neuen schwarzen Beschriftung versehen: „Gegen die Traditionspflege der Gebirgsjäger – Entschädigung aller NS-Opfer“. Schon bald ist der Stein wieder „sauber“. Auf der Betonplatte davor stehen die Namen der beiden griechischen Orte Distomo und Kommeno, in denen es 1943 und 1944 zu Mas-
sakern der deutschen Wehrmacht gekommen war. Am Samstag, 7. Juni, versammeln sich vor al-
lem junge Leute in der Mittenwalder TSV-Halle. Eingeladen haben die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und der Arbeitskreis „Angreifbare Traditionspflege“. Argyris Sfountouris, ein Überlebender des Massakers von Distomo, berichtet, Amos Pampaloni, ein 93-jähriger italie-
nischer Weltkriegsveteran, hat auf der griechischen Insel Kephalonia nur durch Zufall überlebt. Aristomenis Singelakis erläutert die Forderungen der Opfer auf Entschädigung.

Überraschung

Jahr: 2003
Bereich: Bundeswehr