Materialien 1992

Martha Wüstemann

Anarchistin
(17. Juni 1908 Leipzig – 28. September 1992 München)

Martha kommt in einer Leipziger Arbeiterfamilie zur Welt. Ihre zwei Brüder und sie sind die einzi-
gen, die von sieben Kindern nicht frühzeitig sterben. Dies bestimmt später ihre Einstellung zur Ge-
burtenkontrolle. Der Vater verzweifelt an der ausweglosen Situation seiner Familie und an den ka-
tastrophalen Perspektiven eines Lebens unter dem Faschismus. 1933 bringt er sich um. Die Mutter hält länger durch; erst 1939 mit Beginn des Überfalls von Nazideutschland auf Polen beschließt sie ebenfalls, die Welt zu verlassen.

Martha ist eine hervorragende Schülerin, kann aber ohne die erforderlichen finanziellen Mittel nur die Volksschule abschließen. Danach schuftet sie als Hilfsarbeiterin in Leipziger Firmen. In dieser Zeit wird sie Mitglied der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands (SAJD), wenig später dann der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD). In der SAJD lernt sie den Schriftset-
zer Arthur Lewin kennen. Sie verliebt sich in den Intellektuellen und geht eine Beziehung mit ihm ein; Tochter Vera kommt am 9. Juni 1928 zur Welt. Aber die Zeiten werden härter. Die Arbeitslo-
sigkeit veranlassen Martha und Arthur, nach Düsseldorf umzuziehen. Martha heiratet Arthur am 25. Juni 1929. Zwar gibt es am neuen Wohnort noch Arbeit und die anarchosyndikalistische Szene ist aktiv, aber der massiv vorwärtsmarschierende Nationalsozialismus bedroht vor allem Arthur mit seiner „halbjüdischen Abstammung“.

Anfang der Dreißiger Jahre verstärkt sich die Verfolgung durch die SA. Arthur und Martha lassen sich am 16. Juni 1932 scheiden, da Arthur Martha aus dem Focus der Nazis holen will. Er flieht Anfang 1933 aus Deutschland.


Arthur Lewin (12.4.1907 Leipzig — 1976 Paris) um 1933

Zweimal überfallen SA-Männer Martha des Nachts, um den Aufenthaltsort Arthurs in Erfahrung zu bringen. Martha flieht mit ihrer Tochter im März 1934 über mehrere europäische Hauptstädte nach Katalonien; hier arbeitet sie als Näherin in der Textilindustrie und wird Mitglied in der Grup-
pe DAS (Deutsche Anarchosyndikalisten_), dann auch in der CNT-FAI (_Confederación Nacional del Trabajo – Federación Anarquista Ibérica).


Deutsche Anarchosyndikalisten am Strand von Barcelona im Frühsommer 1936, hintere Reihe die dritte von links: Martha

Sie leitet im Juli 1936, zu Beginn des Bürgerkriegs, die von der CNT kollektivierte deutsche Buch-
handlung Libreria Nueva Cultura in der Rambla de Catalunya 72 in Barcelona, wirbt für die Idee der Escuela moderna. arbeitet an der DAS-Zeitung „Die Soziale Revolution“ und an von der DAS herausgegebenen Broschüren mit.

Die militärische Unterstützung der putschenden spanischen Generale beginnt mit dem Einsatz deutscher Flugzeuge für den Transport marokkanischer Truppen nach Spanien im Sommer 1936. Ab Herbst 1936 schickt die Sowjetunion Panzer, Flugzeuge und Militärberater zur Unterstützung des republikanischen Spanien. Damit beginnt die Bedeutung der zunächst relativ kleinen Kommu-
nistischen Partei (PCE) Spaniens zu wachsen.

Martha: „Als klar wurde, dass die Militärs putschen, bauten wir vor unserem Quartier eine Barri-
kade. Ich habe sie vom oberen Stockwerk aus mit meiner kleinen Kamera fotografiert. Wir haben auch Stapel von Büchern mit eingebaut. Bücher halten Gewehrkugeln hervorragend ab.“


Die Barrikade vor der Libreria Nueva Cultura im Juli 1936, Foto: Martha Wüstemann

Martha: „Ja, und dann gab es die Schießereien und Straßenschlachten, und am Schluss haben wir Anarchisten gewonnen. Als erstes hörten wir, dass die aufständischen Militärs in Saragossa, wo die meisten ihrer Truppen stationiert waren, dort erfolgreich waren. Und sofort marschierten Zehn-
tausende los, fuhren mit dem Zug oder mit Autos Richtung Saragossa, um den dort Kämpfenden zu Hilfe zu kommen. Das alles geschah, ohne dass irgend eine Regierung irgendetwas verlautbarte. Die Regierung gab es nicht mehr. Da waren wir und da waren die putschenden Militärs. Und es entstanden Fronten. Eine kleine Episode will ich da erzählen, die ein Schlaglicht wirft auf die Situ-
ation in Barcelona: Es ist bekannt, wenn man nach Barcelona kam, waren überall Schilder mit der Aufschrift: ‚Vorsicht vor Taschendieben’. Es gab da das Chinesenviertel, das Hafenviertel, wie in jeder anderen großen Hafenstadt, wo man alles antreffen kann, was man nur so will. Jedoch wäh-
rend der ganzen ersten Zeit nach dem Aufstand passierten keinerlei Verbrechen mehr: dass selbst diese Leute ‚CNT/FAI’ riefen, und es kam kein Taschendiebstahl oder etwas ähnliches vor. Alle wussten, es geht um unsere Existenz. Und letztendlich haben wir drei Jahre die Front gehalten. Zunächst nur mit Gewehren. Dann hat uns Mexiko Waffen geschickt. Aber Mexiko war selber ein armes Land. Die hatten nicht viel. Der Ministerpräsident der Tschechoslowakei Benesch hat uns Waffen geschickt. Der Transport dieser Waffen zu uns war nicht einfach. Dann hat uns die Inter-
nationale Transportarbeiterföderation einige Flugzeuge und Gewehre aus Belgien gebracht. Dann kamen Waffen aus der Sowjetunion. Endlich eine große Anzahl Waffen, Kanonen und Flugzeuge! Mit den Waffen kamen aber auch Instrukteure, kamen Politkommissare und sogenannte ‚Tscheki-
sten’, Leute der russischen Geheimpolizei. Nun ist es so, dass Kommunisten sich meistens berufen fühlen, Führer von allem zu sein, sie sind die Weitschauendsten und die Tüchtigsten. Und sie wissen immer, was richtig ist. Es passte ihnen absolut nicht in den Kram, dass wir Anarchisten die Frontabschnitte hielten, dass die Syndikate der Arbeiterinnen und Arbeiter die Fabriken und Bergwerke und Verkehrsnetze übernommen hatten und dass die Bauern auf den Latifundien der Feudalherren Kooperativen gegründet hatten. Und ohne dass wir Anarchisten so genau merkten, wann es anfing, kamen Kommunisten in die Regierung und besetzten wichtige Posten in den mi-
litärischen Führungsstäben. Die ‚Telefonica’, die Telefonzentrale in Barcelona war unter unserer Kontrolle. Weil wir gegenüber den bürgerlichen Mitgliedern in der Regierung misstrauisch waren. Wie oft sind wir schon verraten worden von denen, die sich Republikaner nannten, aber nur bür-
gerliche Politiker waren.“

Mai 1937: Gegen die „Vorherrschaft“ der anarchistischen Kräfte und des POUM (Partido Obrero de Unificación Marxista) in Barcelona putschen sowjet-kommunistische Einheiten, die die Volks-
frontstrategie der III. Internationale gegen die revolutionären Positionen der katalanischen Ar-
beiterklasse durchsetzen wollen, die besagte, dass sich in westlichen Ländern kommunistische Parteien an keinen Revolutionen mehr beteiligen sollten. Der Waffenstillstand zwischen den Stali-
nisten und der FAI-CNT verhindert nicht, dass der sowjet-kommunistische Einfluss zunimmt. Die Tschekisten der GPU verfolgen führende Mitglieder des POUM und der CNT-FAI, verschleppen sie, foltern und morden.

Martha: „Aber dann verschwanden nach und nach die führenden Leute des POUM und viele Anar-
chisten und man wusste nicht, wohin und wieso. So kam es, dass die Probleme immer größer, die innere Sache immer komplizierter wurde. Die Anarchisten wurden immer mehr an die Wand ge-
drückt, und man nutzte sie mehr und mehr aus. Eigentlich war es unmöglich, gleichzeitig an der Front gegen die Faschisten zu kämpfen und zur gleichen Zeit im Hinterland gegen die Herrschaf-
ten, die sich in alle Positionen und Ämter hineinsetzten. Eines Morgens, ich arbeitete in unserer Zentrale, kamen zwei Zivilisten in einem unauffälligen Auto und sagten zu mir, ich solle mitkom-
men, sie wollten von mir eine Auskunft haben. Ich sagte: ‚Ja, ich weiß, worum es sich handelt. Kann ich noch zu jemandem telefonieren?’ Es war nämlich so: an dem Tag war meine Tochter krank. Sie war damals noch klein, und ich hatte sie damals zu mir mit ins Geschäft genommen, um sie zu beobachten, inwieweit sie krank war oder nicht. Das Telefonat wurde mir jedoch verboten. Ich sagte: ‚Na gut, aber meine Tochter darf ich doch vorher noch versorgen. Ich nehme an, dass ich nicht sofort wieder zurückkomme.’ Sie meinten, ich käme gleich wieder zurück. Aber ich sagte, dass ich kein Vertrauen hätte und ich meine Tochter noch unbedingt versorgen möchte. Ich habe ihr schnell noch einen Brief geschrieben, Fahrgeld gegeben, habe sie in die Straßenbahn gesetzt und zu Freunden geschickt. Ich wurde in ein großes Haus in der Nähe der Plaza de Catalunya ge-
bracht. Und dann kamen wochenlange Verhöre und Schikanen. Unter dem Haus war ein etwa 10 Meter tiefer Weinkeller, und dort wurden die männlichen Gefangenen dermaßen geschlagen, dass wir es oben in unseren Zellen hörten. Dann gab es eine Zeit gar kein Brot, und die Massen zogen in die Stadt und wollten Brot und kamen auch zu diesem Tscheka-Gefängnis. Da hieß es, dass in der Nacht niemand schlafen dürfe. Am nächsten Morgen sollten wir weggebracht werden in ein ande-
res Tscheka-Gefängnis. Dadurch kamen alle Gefangenen auf dem Hof zusammen und konnten sich sprechen. Und es stellte sich heraus, dass einige Frauen in dem Gefängnis waren, dass ich gar nicht allein dort war. Da habe ich denen gesagt: ‚Also wisst Ihr, was wir jetzt machen? Wenn wir abtrans-
portiert werden, da schreien wir dermaßen, dass sie es nicht wagen können, uns in ein anderes Tscheka-Gefängnis zu bringen, das unbekannt ist. Entweder wird dadurch das Tscheka-Gefängnis bekannt, oder aber sie liefern uns Frauen wenigstens ins Frauengefängnis.’ Das haben wir dann auch gemacht. Und statt dass der Wagen dann so gefahren ist, ist er abgebogen, und wir wurden ins normale Frauengefängnis gebracht. Das war meine Rettung. Die Tscheka kam später und woll-
te meine Auslieferung. Die Direktorin des Frauengefängnisses war aber ein Mitglied des POUM, die diese Sachen bereits durchschaut hatte, also diese halblegalen Machenschaften der Geheimpo-
lizei, und sie hat meine Auslieferung verweigert und einen ordentlichen Auslieferungsbefehl von der Regierung verlangt. Bevor die Tschekisten wiederkamen, hat mich die Direktorin freigelassen und ich arbeitete illegal bis zum bitteren Ende weiter für die Anarchisten.“

Martha kann ihre Tochter über verschlungene Wege nach Frankreich schicken, arbeitet jetzt illegal für die CNT-FAI. Am 11. November 1937 wird ihr durch Reichserlass die deutsche Staatsangehö-
rigkeit aberkannt. 1938 flieht sie nach Frankreich und lebt bis 1940 in Paris ohne Papiere und ar-
beitet als Näherin.

Nach der Niederlage Frankreichs flieht sie am 12. Juni 1940 aus Paris über Limoges und Toulouse ins Dorf Grenade im Bezirk Haute Garonne, eine sieben Monate dauernde Wanderung zu Fuß, im-
mer gewärtig entdeckt zu werden. In Grenade in Vichy-Frankreich, der unbesetzten Südzone, ver-
fügen die Behörden über die Staatenlose einen Zwangsaufenthalt. Hier lebt sie vom 13. Januar 1941 bis zum 9. Dezember 1944, steht mit der Résistance in Verbindung, versteckt sich in den Wäldern, organisiert Sabotageakte mit und ist zugleich ständig auf der Flucht.

Im November 1942 besetzen deutsche Truppen Südfrankreich. Martha bewohnt eineinhalb Zim-
mer ohne Decken und Heizmöglichkeit in einem leeren Haus. Neben ihr ein Spanier und zwei Juden. Ein elsässischer Gendarm denunziert sie bei der Gestapo. „Die versuchten mich nachts gegen 4 Uhr zu holen. Ich öffnete nicht die Tür, und als meine Tür beinahe durch Fußtritte ganz eingebrochen war, intervenierte mutigerweise der spanische Nachbar und versicherte, dass ich seit Tagen nicht mehr in der Wohnung sei, was mir das Leben rettete. (Übrigens wurde jener Nachbar kurz vor Kriegsende von den Deutschen im Ort erschossen.) Man kam ein zweites Mal am Tage, aber da befand ich mich gerade auf der Straße und konnte rechtzeitig flüchten. Von da an schlief ich meist auf dem Dachboden unter Stroh versteckt …“

Am 18. März 1943 bricht sie zusammen, wird von Franzosen heimlich ins von der SS bewachte Krankenhaus von Toulouse gebracht und dort operiert. Nach ihrer Genesung, nach zwei Monaten schleicht sie sich an der SS vorbei und flieht zurück nach Grenade. Im Mai 1944 wiederholt sich der Vorgang. Französische Ärzte, die die Résistance unterstützen, sorgen dafür, dass Martha nicht auffällt. Nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt gelingt ihr wieder die Flucht nach Grenade. Von dort flieht sie weiter nach Moissac (Tarn), wo sie sich bis Kriegsende in einem verlassenen Haus versteckt.

Tochter Vera hat Martha bei ihrer Flucht aus Paris zurücklassen müssen. Vera ist hier unter fal-
schem Namen in einem Lyzeum untergebracht. Inzwischen wird Arthur Lewin nach Auschwitz deportiert.

1945 treffen sich Martha und Arthur wieder in Paris und beziehen eine gemeinsame Wohnung. Aktiv sind sie in der Federation Anarchiste. Arthur, schwer gezeichnet von den Folterungen im KZ Auschwitz, verstrickt sich in halbseidene Geschäfte, wird ein Krimineller; Martha trennt sich von ihm endgültig.

1954 wandert sie mit ihrer Tochter und dem Schwiegersohn nach Süd-Afrika aus, arbeitet als Schneiderin und ist in der Anti-Apartheid-Bewegung aktiv, organisiert Demonstrationen und Boykotte. 1964 flüchtet sie vor dem Apartheid-Regime, lässt sich in München nieder, trifft dort auf die Überreste der alten FAUD, die sich jetzt Föderation Freiheitlicher Sozialisten (FFS) nennen, und arbeitet seit 1966 als Gardinennäherin bei Beck am Rathauseck für einen Brutto-Stunden-
lohn von 3,45 DM.


Martha und Fritz Scherer, Ende der 60er Jahre

Fünfzehn Jahre lang versucht sie, für das erlittene Unrecht, für Verluste an Hab und Gut sowie für gesundheitliche Dauerschäden eine Wiedergutmachung zu bekommen. Sie verliert alle Prozesse, muss aber die Rechtsanwälte bezahlen. Erst im August 1971 bietet ihr die Entschädigungsbehörde Köln wahlweise 7.000.- DM auf die Hand oder eine monatliche Rente von 280.- DM zuzüglich 10.000.- DM Nachzahlung. Ab 1. Juli 1973 erhält sie eine Rente von 304,20 DM.


Martha mit Türschild in der Seidlvilla, Foto: Wolf-Dieter Krämer

In einigen Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an den Spanischen Bürgerkrieg berichtet Mar-
tha (Kampfname „Julia Alino“) aus ihrem Leben. Eine besondere Freude bereitet es ihr, als sie zur Einweihung am 27. November 1991 das Türschild an den Zenzl-Mühsam-Saal in der Seidlvilla, einem Schwabinger Kulturzentrum, anschraubt.

Martha hatte mir einen Schlüssel zu ihrer Wohnung gegeben. Als ich kurz nach ihrem Tod ihre Wohnung betrat, war die Türe schon offen. Ich traf in der Wohnung Marthas Tochter Dr. Vera Freud, die damit beschäftigt war, die Unterlagen ihrer Mutter zu verpacken und mitzunehmen.
Ich erwähnte Frau Freud gegenüber, dass das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung selbstver-
ständlich bereit ist, alle Unterlagen, die das Leben Marthas betreffen, aufzubewahren. Frau Freud reagierte schroff und entschied, dass sie zuerst alles in Augenschein nehmen will und erst, wenn sie zusammengestellt habe, was sie mitnehme, könne ich den Rest bekommen. Mir wurde klar, dass das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter alles andere als gut war.

Zwei Tage später konnte ich in den spärlichen Überresten noch einige Splitter aus Marthas Leben entdecken, so einige Fotos, aber auch den Briefwechsel mit Rechtsanwälten, der ihren Kampf mit den Behörden um Entschädigung und Wiedergutmachung anschaulich beschreibt. Im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung befinden sich heute Fotos, Briefwechsel mit Rechtsanwälten, Ur-
teile, Briefwechsel mit Otto Reimers (17.9.1902 Grambek – 22.10.1984, Laufenburg, Autor, Zeit-
schriften-Herausgeber, Anarchosyndikalist), Fritz Scherer (13.5.1903 Berlin – 18.6.1988 Berlin, anarchistischer Wanderarbeiter und Buchbinder), Rudolph Michaelis aka Michel aka Hans Bron-
ner (31.3.1907 Leipzig – 29.11.1990 Berlin, Gruppe Deutsche Anarchosyndikalisten während des Spanischen Bürgerkriegs – Grupo DAS) und weiteren Menschen.


Günther Gerstenberg

Überraschung

Jahr: 1992
Bereich: Frauen