Flusslandschaft 2022

StudentInnen

Etwa 50 Studierende der Ludwig-Maximilians-Universität besetzen am Dienstagvormittag, 13. De-
zember, den Hörsaal 240 im Hauptgebäude am Geschwister-Scholl-Platz, hängen Transparente auf stellen drei Forderungen an die Uni-Leitung: 1) 38 Prozent der Studierenden lebten an der Ar-
mutsgrenze, 30 Prozent in Armut. Deshalb muss Bildung unabhängig von Herkunft, Kontostand und Bildungsstandard der Eltern sein. Nötig ist ein Gremium aus Studenten, Studentenwerk, Uni und Stadt München, das sich mit dem Bau von Wohnheimen beschäftigt. Die Mensen sollen stär-
ker subventioniert werden, um die Inflation abzufedern, öffentlicher Nahverkehr kostenlos für alle sein. BAföG soll unabhängig vom Einkommen der Eltern und ohne Rückzahlung gewährt werden. 2) In der Hochschulpolitik soll die verfasste Studierendenschaft, 1973 vom damaligen Kultusmini-
ster Hans Maier (CSU) abgeschafft, wieder eingeführt werden. Dadurch würden die Studierenden in ihrer Gesamtheit eine eigene Körperschaft innerhalb der Hochschule und somit auch mehr Ein-
fluss gewinnen als im jetzigen System von Fachschaft und Fakultätsräten. Zudem soll die Uni mehr Räume für unabhängige politische Aktivitäten der Studierenden bereitstellen und die studentische Selbstverwaltung in der Satzung verankert werden. 3) Bis 2035 soll die Uni klimaneutral werden. Dazu gehören der Ausbau von Photovoltaik und Solarthermie an den Gebäuden, die Kündigung von Verträgen mit Energieversorgern, die Energie und Wärme mit fossilen Mitteln erzeugen, transparente Aufklärung über den Energieverbrauch der Uni in einem öffentlich zugänglichen Jahresbericht, die Forderung nach klimafreundlicher Mobilität sowie ein pflanzenbasiertes und klimafreundliches Angebot in den Mensen. – Die Besetzung soll drei ganze Tage andauern, die Studierenden haben geplant, im Saal zu übernachten. Gegen 15 Uhr wird aber der Saal von der Polizei geräumt und die Personalien der Aktivisten festgestellt.

Überraschung

Jahr: 2022
Bereich: StudentInnen