Materialien 2020

Wer wegen eines Virus öffentlich von der Bundeswehr faselt, wird auch auf das Volk schießen

Offener Brief an die Herren und Damen Söder, Merkel und Co.
22.3.2020

Die Pest ist ausgebrochen. Es gibt nur noch das Nötigste zu kaufen, ansonsten herrscht Ausgangs-
sperre. Alles ist dicht. Die Pest hat eine Massenpanik ausgelöst. Flugzeuge müssen notlanden, wenn einer allergisch hustet. Wer eine Rolle Scheißhauspapier ergattert, wird wie ein Lottokönig gefeiert. Am Wochenmarkt wird man von Rentnern angeblafft, wenn man nicht mindestens 2 m Abstand hält, weil sie noch was haben wollen von ihrer Rente und es in Bayern schon 7.000 Pest-
tote gibt. In der U-Bahn kann man Leute beobachten, die sich gleich mal die Hände absprühen, wenn sie was berührt haben. Desinfektionsmittel, die man für einen Euro an jeder Straßenecke be-
kam, kosten jetzt im Internet 999 Euro. Privatleute kaufen Schutzmasken in solchen Mengen, dass die Ärzte keine mehr bekommen. Millionen wissen nicht mehr, von was sie leben sollen wegen Ar-
beitsverbots. Kaminkehrer müssen ihre sicherheitsrelevante Arbeit einstellen, weil sie nur noch als Pestverbreiter beschimpft werden, wenn sie in eine Wohnung wollen. Arbeitslos gewordene Eltern-
teile müssen Ersatzlehrer spielen. Das Grundgesetz gilt nicht mehr, Handydaten werden einfach angezapft. Ein Finanzminister verkündet grenzenlose Kredite für Firmen und Banken, sagt aber nicht dazu, dass es letztlich von unseren Steuergeldern gezahlt wird. Eine Kanzlerin redet von der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, als hätte es keine Kubakrise oder keine zwei deutschen Staaten gegeben. Alles live aus dem realen Irrenhaus, in dem wir gerade leben müssen.

Aber der Reihe nach. Nicht die Pest ist ausgebrochen, sondern eine neue SARS-Virus-Variante ist aufgetaucht. Zuerst in China, wo man überhaupt nicht wusste, welche Eigenschaften das Virus hat. Vorsicht war deshalb angebracht. Inzwischen wissen wir einiges. Corona ist vergleichbar mit Grip-
pe, aber mit Unterschieden. Die große Ausbreitungsgeschwindigkeit und geringe Letalität sind ähnlich, was ideale Voraussetzungen für eine Pandemie sind. Damit musste man also rechnen. Da hätte man schon sehr früh anders reagieren können. Für Kinder ist Corona z.B. harmloser als Grip-
pe. Der eigentliche Knackpunkt sind Männer über 70 mit Vorerkrankungen und bescheidener Le-
benserwartung. Sie sind sehr gefährdet und brauchen oft auch Beatmungsgeräte. Dass es da einen Engpass geben kann, hätte man auch wissen müssen und schon mal im Januar Atmungsgeräte be-
stellen können. Außerdem muss nicht jeder, der sowieso schon im Sterben liegt, noch zehn Tage per Atmungsgerät zu Tode gequält werden.

2017/18 war die letzte größere Grippeepidemie. Da sind allein in Deutschland über 25.000 Perso-
nen offiziell verstorben, aber mit einer großen Dunkelziffer behaftet. Eher um die 30.000. Bislang sind in Deutschland nur ein paar Personen verstorben, aber es können ohne weiteres genauso viele werden. 2017/18 hat das Gesundheitssystem schon geächzt, aber es ging so. Über Defizite im Ge-
sundheitswesen will ich jetzt nicht vertieft reden, aber Gesundheit ist ein Verfassungsauftrag und Politiker, die Krankenhäuser in Profitcenter verwandelt und eine Zwei-Klassen-Medizin zulassen, verstoßen gegen die Verfassung. Der entscheidende Unterschied zu früheren Situationen ist wie gesagt die Gruppe hochgefährdeter Senioren. Sie stellen den Löwenanteil derer, die ins Kranken-
haus müssen und Beatmungsgeräte brauchen. Wenn man diese Gruppe von Hochgefährdeten von vornherein unter häusliche Quarantäne mit Rundumversorgung gestellt hätte, bräuchte man jetzt nicht so einen Zirkus aufführen.

Aber nun haben wir eine Massenhysterie. Das geht an in China mit der aberwitzigen Idee, man könnte ein Virus per Parteibeschluss einfangen. Wenn das Virus eine aparte Person wäre, hätte es sich wahrscheinlich zu Tode gelacht. Die Ausbreitung wurde dadurch nicht verhindert, auch wenn aus China jetzt Fake-News kommen. Weniger Tote als in Italien in einem der größten Länder der Welt, das ist schon ein starkes Stück! Ein Virus grassiert solange, bis die Mehrheit es gehabt hat und das Virus sich zu Tode gelaufen hat. Oder bis man eine Impfung hat, aber das dauert üblicher-
weise ein Jahr. Da ist das Virus schneller. Jetzt diskutiert man ernsthaft, unausgereifte Impfstoffe auf den Markt zu werfen. Da lass ich mich doch lieber gleich mit Corona infizieren! Das Phänomen, dass sich jedes Virus früher oder später zu Tode läuft, ist jedem Virologen wohlbekannt und trägt den etwas komischen Namen Herdenimmunisierung. Es gab ja Überlegungen, die Hochrisikogrup-
pe nach Hause zu schicken und diesen natürlichen Prozess einfach abzuwarten. Wäre durchaus vernünftig gewesen. Aber weltweit wurde das chinesische Verfahren nachgemacht – obwohl man es inzwischen hätte besser wissen müssen. Das ist sträflich. Und jetzt kann keiner mehr aussche-
ren, es gibt nur noch Augen zu und durch.

Was hat das Virus mit der Wirtschaft zu tun? Erstmal gar nichts, denn jeder weiß, dass die hem-
mungslose Kreditvergabe der Vergangenheit eine Blase aufgebaut hat, die irgendwann mal platzen musste. Das Virus ist nur der Auslöser. Aber durch die Art, wie es jetzt gemanagt wird, wird der gesamte Prozess sehr in die Länge gezogen und Quarantäne-Maßnahmen müssen wahrscheinlich immer wieder verlängert werden, damit die Politikerkaste nicht das Gesicht verliert. Dadurch wird die Wirtschaftskrise natürlich verschärft. Ob dadurch Menschenleben gerettet werden, ist fraglich. Das lässt sich aber für den Fall einer Quarantäne der Hochgefährdeten zumindest vermuten.

Stattdessen haben wir jetzt unter der Hand eine Coronadiktatur bekommen und wieder mal wird eine verfehlte Politik als alternativlos verkauft. Dafür spielen die, die es verbockt haben, den Retter in der Krise. Im Augenblick wird ja jeder, der es wagt diesem Wahnsinn kritisch zu widersprechen, als public enemy diffamiert. Herr Söder wiederholt gebetsmühlenhaft: „Es geht um Menschenle-
ben!“ Wo war dieser Ruf bei der letzten Grippepandemie? Von den rund 30.000 Toten der letzten Grippepandemie hätte von den 80.000.000 Deutschen fast niemand was mitgekriegt, wenn es nicht in der Zeitung gestanden wäre.

Thomas Brandlmeier
Ysenburgstr. 9/80634 München

NACHTRÄGE zum Offenen Brief von Thomas Brandlmeier vom 22.03.2020, letzte Zusammenfassung am 20.11.2020:

Inzwischen hat sich Einiges getan.

Man kann den Beginn eines interessanten Streits unter Fachleuten beobachten. Da haben sich einige ziemlich weit aus dem Fenster gehängt mit ihren Übertreibungen und wollen jetzt einfach eine virologische Grundwahrheit ausblenden: Bei einem mittelschweren Pandemievorgang gibt es immer eine hohe Dunkelziffer. Man kann Erfahrungswerte von grob 1:10 zwischen Fällen mit Symptomen und unauffälligen Infektionen zugrunde legen. Das beeinflusst natürlich massiv die rechnerische Letalität. Hinzukommt, dass SARS-Viren weit verbreitet sind und dadurch sehr viele eine Grundimmunität besitzen. Selbst Grippe hat eine Kreuzimmunität, weil die Viren verwandt sind. So kann man ein vergleichsweise harmloses Virus auf hunderttausende Tote hochrechnen. Entgegen allen Zahlen, die wir international haben, faselt der Gesundheitsexperte Lauterbach im-
mer noch von 400.000 Toten in Deutschland.

Am Anfang dachte ich noch, das ist ziemlich faschistoid, was da abläuft, aber jetzt ist die Katze aus dem Sack. Orwellsche Handyüberwachung wird ausgeweitet. Bislang konnte man schon jeden Standort feststellen, selbst wenn man die Ortungsfunktionen abschaltet; im Lockdown hat die Te-
lekom, immer noch ein halber Staatsbetrieb, unzulässig Bewegungsprofile an die Behörden gelie-
fert. Das Postgeheimnis gilt nicht, unliebsame e-mail-Kontakte werden gekappt (ist mir auch pas-
siert). Durch die Corona-App gibt es jetzt ein Instrument, um festzustellen, wer wen wann und wo getroffen hat; man braucht nur noch die Server anzapfen. Und natürlich machen das Geheimdien-
ste wie die NSA. Wie kann man nur so naiv sein! Viele Informatiker weltweit haben sich genau aus diesem Grund geweigert an diesen Projekten mitzuarbeiten. Und Apple und Microsoft planen ge-
meinsam eine solche App vorzuinstallieren. Gruselig! Und selbst wer ohne Handy in ein Lokal geht, muss seine Daten angeben, was natürlich von den Ermittlungsbehörden benützt wird. Zensur wird ausgeübt, wer z.B. im öffentlich rechtlichen Staatsfunk was Kritisches bringen will, wird aus-
gebremst. Es gibt nur noch EINE Meinung. Das widerspricht grundlegend dem satzungsgemäßen Auftrag der öffentlich Rechtlichen. Wärmekameras sollen das öffentliche Leben überwachen. De-
nunziation wird gefördert. Kritiker werden ins Irrenhaus gesperrt. Kurz: der Einstieg in den per-
fekten Überwachungsstaat. Und die Justiz? Die entscheidet mal so und mal so. Und es gibt auch so nette Urteile, die eine illegale Maßnahme verbieten, aber die Umsetzung des Urteils bis zum Ende der Maßnahme aussetzen. Und die Parlamente? Haben nichts mehr zu sagen.

Zwangsimpfung wird angekündigt. Zwangsimpfung hätte den tollen Nebeneffekt, dass man nicht mehr feststellen kann, wie viele Abermillionen das Virus problemlos hatten. Freiheit des Berufs, abgeschafft. Grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse, abgeschafft. Recht auf Bildung, abge-
schafft; bedingt und jederzeit widerruflich wieder möglich. Freizügigkeit abgeschafft; bedingt und jederzeit widerruflich wieder möglich. Religionsfreiheit eingeschränkt. Das Streikrecht wird in Frage gestellt. Die Unverletzlichkeit der Wohnung wird in Frage gestellt. Das Grundrecht auf Ge-
sundheit gilt nur noch für die Coronakranken, alle anderen können sich hinten anstellen. Das De-
monstrationsrecht wird umgedreht in ein Instrument zur Bestrafung von Kritikern; bei einer Teil-
nehmerzahl von über 1000 z. B. werden drakonische Strafen angedroht. Und weil da auch ein paar Skinheads dabei sind, werden die Teilnehmer auch gleich noch als rechtsradikal verleumdet. Zwar versuchen Rechtsradikale das Thema zu funktionalisieren, aber tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Die Rechtsradikalen werden von der Regierung funktionalisiert, um ihre Kritiker zu diffamie-
ren. Speziell Söder ist auf Krawall frisiert und tut alles, um eine Straßenschlacht mit Neonazis zu provozieren. Aber Berlin hat ihm die Schlagzeile geklaut. Denn unsere beängstigend gleichgeschal-
teten Medien fallen darauf rein. Man muss nur ein bisschen an dem scheißliberalen Lack kratzen und die Hofberichterstattung kommt zum Vorschein.

In den Schulen wird inzwischen indoktriniert. Das alles sei durch die Epidemieausnahme im Grundgesetz abgedeckt. Ist es aber nicht. Da kann man alle Kommentare des Grundgesetzes lesen. Das bezieht sich auf Katastrophen wie Pest oder Cholera, wo bis zu 25% der Bevölkerung sterben. Aber nicht bei einem mittelschweren Virus, das zum Schluss vielleicht 40.000 Tote fordert, wenn das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. Im Gegenteil da greift das grundgesetzliche Recht auf Widerstand, wenn die Regierungen durch Missbrauch der Epidemieausnahme das Grundgesetz mit Füßen treten. Das kann, wenn alle anderen Mittel versagen, weit gehen: Nach Meinung einiger Staatsrechtler haben die Widerständler auch das Recht, Anschläge und Tötungen (z.B. „Tyrannen-
mord“) zu begehen, da das Widerstandsrecht sonst nutzlos sei.

Und noch was Lesenswertes über Masken. Im außerklinischen Bereich sind sie kaum wirksam, nur Voodoo fürs Wahlvolk, psychologischer Massenterror. Hilft ein bisschen in Innenräumen. An der frischen Luft völlig absurd: https://www.heise.de/tp/features/COVID-19-WHO-Studie-findet-kaum-Belege-fuer-die-Wirksamkeit-von-Eindaemmungsmassnahmen-4706446.html

Allerdings kann man hier schön sehen, dass Wissenschaft nicht neutral ist, sondern leider oft auch opportunistisch. Alle seriösen Studien gehen bis Ende 2019. Jetzt gibt es plötzlich neue Studien, die das bisschen, was es hilft, aufblähen, weil es dafür Geld gibt. Und natürlich gibt es auch Studi-
en, die beweisen, dass Rauchen gegen Covid 19 hilft. Dreimal darf man raten, wer das finanziert hat. Die Masken, die Ärzte bei OP’s tragen schützen den Patienten gegen Bakterien, zumindest teilweise; Viren sind 100 Mal kleiner und verteilen sich wie Feinstaub. Viren in Aerosolen können zurückgehalten werden, am besten mit den FFP-Masken, aber mehr nicht. Im Maskenflies platzen Aerosole und die Viren werden freigesetzt. Der Zusammenhang zwischen Maskenpflicht und Er-
krankungen hat keine Aussagekraft, wenn die Maskenpflicht mit Kontaktbeschränkungen kombi-
niert ist. Schweden hat keine Maskenpflicht und erreicht dasselbe nur mit moderater Kontaktbe-
schränkung. Wer eine Maske trägt, die keine Viren durchlässt, erstickt.

Und unbedingt lesenswert: https://www.editioncritic.de/allgemein/neuerscheinung-corona-und-die-demokratie-eine-linke-kritik-gerald-grueneklee-clemens-heni-peter-nowak/

Auf die Schweden, die alles richtig machen, wird ein irrer internationaler Druck ausgeübt. Gräuel-
märchen werden verbreitet, dass man nur Palliativmedizin zugelassen habe. Nein, in Schweden hat man genau die unethische Intensivmedizin vermieden, die z.B. in Italien exzessiv praktiziert wur-
de: Da wurden Leute, die schon im Sterben lagen, noch 10 Tage per Beatmung zu Tode gequält. Dabei sind die Schweden die Einzigen, die sich an die internationalen Vereinbarungen für so einen Fall gehalten haben. Tegnell, der schwedische Virologe, hat zurecht gesagt: „Alle Welt ist verrückt geworden.“ Aber die Schweden haben den Beweis geliefert, dass diese Coronadiktatur jeder wis-
senschaftlichen Grundlage entbehrt. 5.000 Tote in drei Monaten und Ende. Natürlich gibt es im-
mer noch dann und wann Tote, weil kein Virus nach einer Epidemie völlig verschwindet. Es ist normal, dass täglich Menschen an allen möglichen Viren sterben. Im Augenblick gibt es in Schwe-
den mehr Tote als anderswo, aber wenn man das über Monate dehnt, kommt es auf dasselbe raus. Dass die Schweden, wie viele andere auch, ihre Altenbetreuung kaputtgespart haben, rächt sich jetzt; das würde aber mit und ohne diese Maßnahmen der Fall sein. Die angebliche zweite Welle in Schweden ist eine winzige Welle in Landesteilen, die noch nicht ganz durch sind. Von Schweden lernen, heißt aber auch, dass der Schutz der Hochgefährdeten gar nicht gut genug sein kann. Die anfängliche Begründung für Quarantänemaßnahmen bei uns (Gesundheitssystem wäre überlastet) ist längst überholt. Wir haben anfangs fast 500.000 Betten freigeräumt; inzwischen arbeiten die Kliniken wieder im Notbetrieb und bevorraten gleichzeitig Betten. Und wir haben längst genug Be-
atmungsgeräte und Personal, das diese bedienen kann. Ansonsten kann man die deutsche Situati-
on nicht mit Italien, Frankreich, Spanien oder GB verbleichen, weil es hierzulande sehr viel mehr Intensivbetten gibt; pro 100.000 in Deutschland rund 34, in Frankreich 16, Spanien 10 und Italien 9.


Grafik: Sterbefälle Covid-19 in Schweden aus Wikipedia

Sehr wahrscheinlich gibt es durch die Coronadiktatur im Endergebnis mehr Tote, denn es gibt eine indirekte Übersterblichkeit. Wenn es z.B. eine Grippeepidemie gibt, sterben mehr als sonst im Durchschnitt; das ist die direkte Übersterblichkeit. Jetzt gibt es neben den direkten Toten durch Corona eine messbare indirekte Sterblichkeit, weil viele medizinische Behandlungen anderer Er-
krankungen nicht oder verspätet stattfinden. Dazu kommt ein drastischer Anstieg von tödlichen Arbeitsunfällen, was nicht verwunderlich ist, wenn die Leute mit Masken arbeiten (über 25.000 Unfalltote jedes Jahr, dieses Jahr stark steigend). Das signifikant und sauber zu berechnen ist sicher schwierig bei dem ganzen Datensalat, später wird man es mal genauer sagen können. Aber rund 500 bis 1000 Tote im Monat sind eine vorsichtige Kalkulation. Möglicherweise haben wir zum Schluss mehr Kollateraltote als Coronatote! Aber auch hier zeigt sich der Opportunismus in der Wissenschaft. Wenn man die Zahl der Coronatoten mit allen Tricks hochrechnet, bleibt die restige Übersterblichkeit klein. Man muss mal mit Leuten reden, die auf Intensivstationen arbei-
ten. Da liegen die 90jährigen und sterben an Krebs und wer beim routinemäßigen Test Corona-
viren hat, wird dann als Coronatoter berechnet; so hat man noch nie gerechnet!

Beständig wird davon gefaselt, dass es ja bald was gegen Corona gibt. Aber inzwischen wird klein-
laut eingeräumt, dass das frühestens nächstes Jahr zu erwarten ist. Falls überhaupt, denn gegen die meisten Infekte, die es auf diesem Globus gibt, gibt es gar nichts, nur Medikamente, die die Symptome lindern (klassische Beispiele Malaria oder AIDS). Diese Quarantänemaßnahmen bis zum Sankt Nimmerleinstag sind ein ungedeckter Wechsel auf die Zukunft. Und nach wie vor, wird die Gefahr um jeden Preis aufgebauscht. Das geht bei der Zählung der Toten an (mit Corona statt an Corona) über beständig neue Krankheitsbilder. Aber das gilt für jedes Virus, dass es im unteren Promillebereich seltene Symptome gibt oder Nachwirkungen, die noch Monate andauern können, weil nicht alle Menschen gleich sind. Oder es wird mit Erstaunen festgestellt, dass sich das Virus verändert; das macht aber jedes Virus. Problematisch wird das erst, wenn es ein Retrovirus ist (ein Virus, das zyklisch seine Oberfläche verändert wie Grippe oder AIDS). Dafür gibt es bisher keine Anhaltspunkte. Allerdings weiß man von anderen Viren, dass Veränderungen manchmal einen ähnlichen Effekt haben können, wie man es von Retroviren systematisch kennt. Falls es tatsächlich Zweitinfekte gibt, sind sie harmlos. Bis Ende Oktober übrigens weltweit nur vier bestätigte Fälle.

Ökonomen fangen an zu rechnen, was passiert, wenn der Staat jetzt den Teufel (hemmungslose Kreditvergabe) versucht mit dem Beelzebub (noch hemmungslosere Kreditvergabe) auszutreiben. War da nicht was mit der schwarzen Null, damit nicht noch unsere Enkel unsere Schulden bezah-
len müssen? Die stolzen Ankündigungen an wirtschaftlicher Unterstützung werden erst mal mit der digitalen Druckerpresse finanziert. Dann steigt die Inflation gewaltig und alle die, die bisher meinten, sie haben ein gesichertes Einkommen (Rentner, Staatsbedienstete etc.) werden schnell feststellen, dass auch sie enteignet werden. Wenn Politiker wie Kretschmann behaupten, dass wir danach alle etwas ärmer sind, ist das dreist. Wir werden richtig arm. Das ist alles in jeder Hinsicht total irre, auch im Verhältnis von Wirtschaft und Staat. Noch nie ist die gesamte Wirtschaft gegen die Regierung angerannt. Allerdings ziemlich doppelzüngig: In der Firmenwerbung heißt es ‚Ge-
meinsam meistern wir die Krise!‘, in der Lobbyarbeit heißt es ‚Hört endlich auf!‘. Man mag ja vom bestehenden Wirtschaftssystem halten, was man will, aber eine funktionierende Wirtschaft ist in jedem Fall überlebenswichtig. Wieviel gesellschaftliche Handlungsfähigkeit wird hier für nichts verpulvert! Wir bräuchten sie für wirklich Dringendes. Falls tatsächlich in der nahen Zukunft ein Klimaeckpunkt kippt, löst das einen Dominoeffekt aus, dessen Folgen inzwischen jeder kennen müsste. Dann diskutieren wir nicht über ein paar Tausend Tote, sondern über Millionen oder Milliarden. Allein drei Milliarden Menschen leben in Regionen, wo man schon jetzt von der Tem-
peratur her gerade noch leben kann. Oder Überflutungen. Allein Bangladesch hat 160 Mio. Ein-
wohner. Und dann stehen wir da mit leeren Taschen. Aber die Politikerkaste bastelt nur noch an ihrem eigenen Überleben.

Die SZ Nr. 116/2020 liefert einen Faktencheck zu Corona-Mythen auf Seite 15. Leider ist dieser Faktencheck zum Teil eine krude Mischung aus Dichtung und Wahrheit. Ein Beispiel sei herausge-
pickt: ‚Covid-19 ist nicht gefährlicher als die Grippe‘ von Werner Bartens. Ein Vergleich ist ein Ver-
gleich und keine Gleichstellung wie der Text unterstellt. Man könnte zum Vergleich auch Mumps, Masern oder andere Erkrankungen heranziehen. Grippe bietet sich aus verschiedenen Gründen an.

Erstens) 2017/18 gab es eine größere Epidemie, bedingt durch mangelnde Impfung, was auch auf Covid-19 zutrifft. Oft wird eine saisonale Grippe mit Impfschutz dafür angeführt, dass Covid-19 viel gefährlicher ist. Aber das ist ein völlig unzulässiger Vergleich: Man darf nicht ein Virus mit Impf-
schutz mit einem ohne Impfschutz vergleichen. Das ist total unwissenschaftlich. Deshalb ist der richtige Vergleich die Periode 2017/18.

Zweitens) Grippe ist auch heute noch eine Krankheit, die fast jeder hautnah kennt. Es macht in beiden Fällen keinen Spaß, eine Woche auf der Nase zu liegen, davon zwei Tage mit Fieber und Schüttelfrost. Stärkt allerdings das Immunsystem.

Drittens) 2017/18 hat sich kein Politiker etwas darum geschert; niemand hat auch nur im Traum an einen Lockdown gedacht. Zum Vergleich: Jedes Jahr gibt es in Deutschland rund 20.000 Tote durch Krankenhauskeime. Vorschlag: Wir sperren die Krankenhäuser zu und schon haben wir wieder Leben gerettet. Über die 240.000 Krebstoten, 175.000 Diabetestoten, 120.000 Raucherto-
ten (was sich teilweise mit den Krebstoten überschneidet), 80.000 Toten durch Luftverschmut-
zung, 75.000 Alkoholtoten und 10.000 Hitzetoten pro Jahr in Deutschland will auch keiner mehr reden. Wenn es unseren Politikern wirklich ernst wäre mit der Gesundheit, würden Sie der Lebens-
mittelindustrie und anderen Industrien, die für den größten Teil dieser Todesfälle verantwortlich sind, so klare Vorgaben machen, wie es sie bisher nur für die Tabakindustrie gibt.

Bartens will nun nachweisen, dass Covid-19 gefährlicher ist als Grippe. Dazu zählt er sämtliche sel-
tenen Komplikationen auf, die es übrigens bei jedem Virusinfekt gibt, und tut so, als wäre jeder Er-
krankte davon bedroht. Seltene Komplikationen bei Grippe z.B. sind Lungenentzündung, Gehirn-
entzündung, Entzündung der Skelettmuskulatur, Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt, Sekundär-
infektionen mit Bakterien und vieles mehr. Was unterschlagen wird: Mehr Kinder und Jüngere sterben im Vergleich bei Grippe als bei Covid-19. Das Durchschnittsalter der Coronatoten liegt bei rund 83 Jahren, so gut wie immer mit schweren Herz-Lungen-Problemen und/oder Adipositas.

Weiterhin geht es um die Sterblichkeitsstatistik. Erst mal mäkelt Bartens an den über 25.000 offi-
ziellen Grippetoten von 2018 rum. Diese Zahlen vom RKI stimmen angeblich nicht. Es seien nur unzulässige Schätzungen. Also das ist dreist: Für die Übersterblichkeit, die im Text selbst ange-
sprochen wird, gibt es in diesem Zeitraum keinen anderen Grund. Im Gegenteil, es gibt mit abso-
luter Sicherheit eine große Dunkelziffer, weil man schon aus Kostengründen nicht genau nachge-
schaut hat und die Daten des RKI sich nur auf die Hauptphase beziehen. Die realistische Zahl dürfte bei eher 30.000 liegen. Das passt besser zu der Sterblichkeitskurve für den gesamten Zeit-
raum 2017/18.

Nun haben wir ein Ergebnis aus Schweden, das nur wenige und sozial verträgliche Maßnahmen ergriffen hat. Im Kern nur drei Maßnahmen: Keine Veranstaltungen über 50 Personen, Fernun-
terricht an den Unis, nur Tischbedienung in Lokalen; ansonsten wurde um Abstand und Sauber-
keit gebeten. Mit rund 5000 Toten ist Schweden nach drei Monaten mehr oder weniger durch. Es fällt allerdings schwer die berühmte Herdenimmunität bei 70% der Bevölkerung nachzuweisen. Warum? Auch hier ist die Grippepandemie von 2017/18 ein guter Vergleich. Mit rund 30.000 To-
ten war die Pandemie z.B. in Deutschland vorbei und die Herdenimmunität erreicht. Aber wenn man sich die Mühe gemacht hätte nachzuprüfen, ob man auch bei 55 Mio. Deutschen Antikörper findet, hätte man vielleicht bei fünf bis zehn Millionen tatsächlich welche gefunden. Denn Viren wie Grippe oder SARS sind seit ewigen Zeiten in Eurasien und Afrika unterwegs und so hat hier jeder eine Grundimmunität. Je nachdem wie der individuelle Cocktail an Antikörpern aussieht, werden auch neue Virenstämme sofort spurlos beseitigt. Nur eine Minderheit bekommt eine stille Infektion und noch viel weniger haben Symptome in Form einer echten Erkrankung.

Wenn man die schwedischen Zahlen auf Deutschland mit einer achtfachen Bevölkerung überträgt, müssen wir rund 40.000 Tote erwarten. Wir können das endlos rauszögern und das ganze Land sozial und ökonomisch ruinieren oder endlich den schwedischen Weg einschlagen. Wer die Hoch-
gefährdeten schützen will, kann diesen häusliche Quarantäne mit Rundumversorgung und einem überschaubaren Zeithorizont anbieten; die Krankenkassen haben die Daten, um diesen Personen-
kreis anzuschreiben. Stattdessen laufen die jetzt alle zum Einkaufen rum. Eine Quarantäne des ganzen Volkes ist völlig absurd und produziert eine indirekte Übersterblichkeit. Wer auf eine baldi-
ge seriöse Impfung baut, ist kein Realist, er hofft auf ein medizinisches Wunder. Der verzweifelte Kampf um dieses medizinische Wunder hat in der Dritten Welt verheerende Auswirkungen. Die gesamte Impfstoffindustrie will vom Coronaboom profitieren und bekommt auch noch die For-
schungsgelder vom Staat nachgeschmissen. Dadurch fallen in der Dritten Welt wichtige Impfungen (z.B. gegen Masern oder Polio) millionenfach aus. Die Corona-Pandemie in der Dritten Welt for-
dert übrigens vergleichsweise wenig Tote, weil die Bevölkerung nicht so überaltert ist wie bei uns. Dafür verschärfen sich Lieferprobleme nicht nur bei Impfstoffen, sondern auch bei Lebensmitteln mit noch nicht abschätzbaren Hungerkatastrophen. Corona ist auch ein Fall von Gesundheits-Im-
perialismus.

Tja, und dann gibt es noch Inselsituationen. Neuseeland, Taiwan, Macao oder Hongkong. Das ist natürlich ein großer Vorteil, weil Quarantäne bei Inselsituationen viel besser geht. Aber mit jedem Container kann das Virus wiederkommen. Und das Ganze funktioniert sowieso nur, wenn niemand mehr rein oder raus darf. Das werden die kaum durchhalten können bis es endlich eine ordentliche Impfung gibt – falls überhaupt. Und natürlich gibt es immer wieder Coronaausbrüche. Diese an-
geblichen Musterknaben und andere Ausnahmen wie Finnland etc. sind nicht wirklich durch, son-
dern werden womöglich die sein, die am längsten mit der Pandemie zu kämpfen haben, wenn schon alle anderen durch sind. Allerdings kann hier ein wirksamer und sicherer Impfstoff tatsäch-
lich einen Vorteil bieten. Deutschland ist aber keine Insel und kein Land mit Randlage, sondern die zentrale Drehscheibe in Europa.

Ferner noch ein Klartext zum Thema Impfstoff unter: https://www.achgut.com/artikel/corona_impfungen_und_illusionen

Derzeit sind nur die total neuen RNA-basierten Impfstoffe in einer greifbaren Nähe. Diese Impf-
stoffe sind ein Abfallprodukt der Krebsforschung und funktionieren am Papier ausgezeichnet. Auch der schnelle Brüter funktioniert am Papier ausgezeichnet. Vielleicht ist das tatsächlich der Impfstoff der Zukunft. Aber im Augenblick soll das schnell auf den Markt geworfen werden, damit die Politiker endlich ihren versprochenen Impfstoff vorweisen können. In der nächsten Phase gibt es dann Millionen menschliche Versuchskaninchen für ein Verfahren, wo auch viel aus dem Ruder laufen kann und das völlig ungeklärte Langzeiteffekte haben kann. Auch hier muss ich sagen: Da infizier ich mich doch lieber mit einem mittelschweren Virus statt solche unkalkulierbaren Risiken in Kauf zu nehmen. Ich hoffe, dass die Politiker der Ersten sind, die mit gutem Beispiel vorangehen und sich impfen lassen.

Und zur Corona-App unter: https://www.heise.de/news/Bedrohte-Pseudonymitaet-Hotline-soll-bei-Corona-App-Trolle-stoppen-4776435.html

Der Test auf Corona-Antikörper ist wie viele Tests dieser Art nicht immer spezifisch. Das ist nicht besonders hilfreich, aber kommt oft vor. Da werden Leute getestet, die den Virus hatten, aber der Test springt nicht an, weil die Werte unter der Nachweisgrenze liegen. Und da werden Leute ge-
testet, die den Virus garantiert nicht hatten, und der Test springt an, weil sie schon ähnliche Vor-
erkrankungen haben. Da haben Leute ein ähnliches Virus gehabt und es heißt sie hätten sich wieder infiziert. So weit so gut. Die Schlüsse die jetzt kolportiert werden, sind aber noch weniger hilfreich. Wenn der Test nicht anspringt, heißt das nicht, dass die Immunität verloren geht. Der Körper agiert auch hier geizig und flutet nicht beständig mit Antikörpern, was in Hinblick auf Autoimmunreaktionen kritisch wäre, sondern fährt es nach der Infektion wieder zurück. Gesund-
heitspolitiker Lauterbach kolportiert, die Herdenimmunisierung sei deshalb gescheitert. Er soll sich bitte bei Wikipedia die Daten zu Schweden ansehen. Man leugnet jetzt um jeden Preis, dass die Schweden mit wenigen, aber durchdachten Maßnahmen erfolgreich sind. Gleichzeitig dient der Befund als Entschuldigung dafür, dass es mit der baldigen Impfung nichts wird. Denn seit Mona-
ten ist der baldige Impfschutz der Hundeknochen, mit dem das Wahlvolk hingehalten wird. Aber das kann kein grundsätzliches Argument gegen eine Impfung sein, die es vielleicht einmal gibt. Aber Impfungen sind auch keine Garantie; bei Grippe etwa spricht man von einem 70%igen Schutz. Übrigens stehen die Schweden auch wirtschaftlich besser da; der Einbruch bei Export und Tourismus lässt die schwedische Wirtschaft schrumpfen, aber im internationalen Vergleich stehen sie am besten da. Hierzulande wird der wirtschaftliche Rückgang für 2020 auf rund 6% geschätzt und wenn die große Pleitewelle kommt, wird es noch schlimmer. Das Problem wird auch hier künstlich gedehnt durch Verlängerung von Kurzarbeitszeit. Allerdings ist es schwer zu sagen, wie die genaue Verteilung ist, da sich eine zyklische Rezession mit den Pandemie-Schäden überlappt.

Und warum gibt es in Junkfood-Ländern wie den USA relativ viele Tote? Da kommt einiges zu-
sammen. Partieller Zusammenbruch des Gesundheitssystems: Es gibt immer mehr Todesfälle, wenn schwere Fälle nicht mehr versorgt werden können. Außerdem weiß man seit Februar, dass Adipositas ebenso gefährlich ist wie Herz-Lungen-Probleme; Länder mit sehr viel Adipositasfällen, haben also mehr Todesfälle. Und natürlich überalterte Bevölkerung.

Letztes Rätsel: Warum gibt es junge Leute, die weder Herz-Lungen-Probleme haben noch Adiposi-
tas, und die schwer erkranken. Das kommt, um es ganz klar zu sagen, extrem selten vor, die Gefahr vom Blitz erschlagen zu werden ist größer. Aber es wird so getan, als müsste jeder Jüngere mit Co-
vid-19 im Krankenhaus landen, um die Panik weiter zu schüren. Nun gibt es in den Naturwissen-
schaften nichts Unerklärliches und auch dafür gibt es Theorien. Die einfachste und plausibelste ist der Vergleich mit Naturvölkern oder Indigenen, die noch keinen Kontakt mit SARS hatten. Die haben große Probleme bei einer Erstinfektion. Indigene in Lateinamerika haben das erste Mal in ihrer Geschichte über die Spanier und Portugiesen Schnupfen, Grippe, Pocken etc. abbekommen mit drastischen Folgen. Jetzt ist es die erste SARS-Epidemie, was dazu führt, dass ein Drittwelt-Land wie Peru mit einer indigenen Bevölkerungsmehrheit die internationale Statistik an Toten anführt. Und die statistische Streuung will es, dass auch bei uns einzelne Personen tatsächlich nie oder fast nie mit Grippe oder SARS etwas zu tun hatten. Auch dieses Phänomen ist nichts Einmali-
ges, sondern der Regelfall für Infekte.

Auch interessant: https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

Die Barrington Declaration plädiert für die Herdenimmunisierung und hat aufgrund der schwedi-
schen Erfahrung mit zu wenig Schutz für Hochgefährdete Verbesserungen vorgeschlagen. Natür-
lich reagieren alle, die das chinesische Lockdown-Modell praktizieren mit Schaum vorm Mund. Eine Gegenerklärung erfindet inflationär neue Risikogruppen, um zu belegen, dass deren Schutz gar nicht möglich ist. Und Söder behauptet z.B., dass Stockholm im Vergleich 16 Mal so viele Tote hat wie München. Das ist eine alte Verwechslung. Die Hälfte der schwedischen Coronatoten fällt nicht auf Stockholm mit 0,9 Mio. Einwohnern, sondern auf den Großraum mit 2,1 Mio. Aber in jedem Fall viel mehr. Doch der Vergleich von zwei Metropolen allein gibt kein realistisches Bild. Bayern hat ebenso viele Einwohner wie Schweden und nach acht Monaten 2700 Tote; Schweden hat nach acht Monaten 6000 Tote. Bayern ist also schon am Aufholen und gerade deshalb würde sich hier ein Strategiewechsel anbieten. Nach ein paar Wochen mit schwedischer Strategie wäre man durch und könnte sich auf die schwedischen Maßnahmen beschränken. Das ist vor allem: Keine größeren Veranstaltungen, aber keine Schulschließung, keine Reiseverbote und keine Mas-
ken. Die Schuldzuweisungen, die jetzt auch unter deutschen Politikern angehen, lassen sachlich nichts Gutes erhoffen. Da wird Söder z.B. haftbar gemacht für die höchste Zahl an Coronatoten aller Bundesländer. Da muss man Söder glatt in Schutz nehmen. Bayern hat bundesweit die mei-
sten Coronatoten, weil es nahe an Italien liegt, viele wichtige Zentren mit regem internationalem Austausch und die meisten Touristen in Deutschland hat. Das alles kann man Söder nicht in die Schuhe schieben. Hier geht es nur um machtpolitisches Gerangel!

In den Schulen gibt es jetzt Unterricht mit Masken, aber selbst die Maskenfans müssen einräumen, dass man das kaum als Unterricht bezeichnen kann, wenn man nur mühselig was versteht. Und dann wird auch noch alle naselang gelüftet. Da werden die Kinder im Winter zwar kein Corona kriegen, aber dafür Lungenentzündung. Die Eltern (wohlgemerkt: die Eltern!) zerbrechen sich jetzt den Kopf über Alternativen wie Luftreiniger. Die Sesselfurzer in den Ministerien haben Monate Zeit gehabt, sich was zu überlegen. Die einzige Antwort, die engagierte Eltern erhalten, ist Absage. Bitte nachlesen: https://www.swr.de/wissen/luftreiniger-fuer-schulen-100.html

Jetzt haben wir am Papier sehr viel mehr Kranke als zum Höhepunkt des Lockdowns, aber ver-
gleichsweise kaum Tote. Die massiv ausgeweitete Testerei führt auch dazu, dass immer mehr krankes Pflegepersonal gefunden wird. So wird ein Personalmangel herbeigetestet. Desto mehr man testet, desto mehr Kranke. Das hat keine Aussagekraft. Man muss schon die Zahl der Kranken in Relation zur Zahl der Tests setzen. Vielleicht sollte man den Politikern, dem RKI und Herrn Drosten mal Taschenrechner schenken. Und wieder mal fällt Herr Lauterbach durch besondere Arroganz der Macht auf. Der Präsident der deutschen Ärztekammer hat laut ausgesprochen, was fast alle Ärzte sagen, wenn man mit ihnen unter vier Augen redet: Die Masken bringen nicht viel und schon gar nichts an frischer Luft. Daraufhin fordert Herr Lauterbach seinen Rücktritt. Zurück-
treten sollten endlich die verantwortlichen Politiker. Die haben alle einen Eid auf die Verfassung geschworen, auf der sie seit März herumtrampeln. Stattdessen wurde die völlig aus der Luft gegrif-
fene Inzidenzzahl von 50 Kranken pro 100.000 jetzt sogar in die panisch zusammen geschusterte Gesetzesnovelle eingearbeitet. Mit dieser willkürlichen Zahl kann man bei jeder beliebigen Feld-, Wald- und Wiesenepidemie die Notwendigkeit eines Verfassungsnotstands herbei testen. Dieses Gesetz ist zwar kein Ermächtigungsgesetz, aber hat das Potential dazu.

Nächster Kalauer: Wir haben zu wenig Intensivbetten. Diese Klage kommt verständlicherweise auch von den Krankenhäusern, die nie wieder die Situation des ersten Lockdown haben wollen. Da wurden vorsorglich fast 500.000 Betten freigeräumt, die niemand brauchte, nur Kosten verursach-
ten und die die Krankenhäuser reihenweise in den Ruin getrieben haben. Wer für dieses Destaster aufkommt, ist übrigens ungeklärt. Wahrscheinlich durch Umlage auf unser aller Krankenkassen-
beitrag. Tatsächlich ist es völlig aus der Luft gegriffen. Deutschland hat rund 29.000 Intensivbet-
ten, von denen natürlich nicht alle mobilisiert werden können, aber die Hälfte bestimmt. Irgendwo muss es sich ja bemerkbar machen, dass Deutschland eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt hat. Angenommen, Deutschland fährt einen Kurs wie Schweden ohne Lockdown, nur mit mo-
deraten Maßnahmen, um die Kurve abzuflachen und eine Überlastung zu verhindern. Dann haben wir folgende Rechengrundlage: Am höchsten Peak (danach geht es ja immer runter, es geht eben nicht, wie die kurz vor dem Peak abgebrochenen Grafiken suggerieren sollen ewig weiter) waren es durchschnittlich 400 neue Intensivpatienten am Tag in Schweden bei 10.000.000 Einwohnern (bei einer mittleren Verweildauer von einer Woche liegt man rund um den Peak, nicht exakt beim Peak). 400 × 7 = 2800. Das ist die maximale Belegung. Und wir hätten maximal das achtfache zu erwarten, also rund 22500 Intensivpatienten. Aber nicht jeder, der mit Corona ins Krankenhaus kommt, muss auf die Intensivstation; rund die Hälfte kann auch in jeder anderen Station betreut werden. Ferner haben wir die Schweden schon mit weit über 10.000 Toten (im Vergleich zu den 6000 in Schweden) eingeholt, so dass wir nicht bei Null anfangen. Allerdings gibt es ein weiteres Problem: Die Altenheime nehmen genesene Patienten aus Angst nicht zurück. Auch so kann man die Zahl der Intensivpatienten hochschrauben. Diese Schätzung ist aber insgesamt üppig und aus-
reichend. Lügen haben kurze Beine …


zugeschickt am 22. März und am 20. November 2020

Überraschung

Jahr: 2020
Bereich: Bürgerrechte