Flusslandschaft 2024

Wohnen

Immer wieder werden die exorbitant steigenden Mietpreise beklagt. Im vorigen Jahrtausend hat schon Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel einmal von einer Besteuerung des Bodenwertzu-
wachses gesprochen. An Vorschlägen, um die Misere zu stoppen, mangelt es nicht: Mietpreisde-
ckel, Leerstandsabgabe, kommunales Vorkaufsrecht … Aber: „Die Kräfteverhältnisse in den Parla-
menten sind meilenweit davon entfernt, auch nur eine der genannten Maßnahmen umzusetzen. Der wichtigste Hebel liegt damit bei uns allen, als Mieterinnen und Mieter. Wir müssen den Wider-
stand gegen die Immobilienspekulanten in jedem einzelnen Fall vor Ort organisieren und uns poli-
tisch und juristisch wehren. In den organisierten Mietergemeinschaften und Nachbarschaften liegt die Stärke einer schlagkräftigen Mieterbewegung … Sowohl um die Agnesstraße 48 als auch um das Sendlinger Loch gibt es Menschen, die den öffentlichen Druck beständig aufrechterhalten. Es ist ein beschwerlicher Kampf, aber nur so können wir gemeinsam Veränderungen in der Mietenpolitik erzielen.“1 Das Problem würde sich in Luft auflösen, wenn Grund und Boden vergesellschaftet wür-
den.


1 Siehe https://jacobin.de/artikel/muenchen-mietkrise-wohnraum-immobilienspekulanten.

Überraschung

Jahr: 2024
Bereich: Wohnen