Flusslandschaft 2024
Medien
Am 2. April soll beim Bayerischen Rundfunk die Bayern2-Reform in Kraft treten. Zwar hat der Protest des letzten Jahres einiges bewirkt, dennoch kommt es zu einer weiteren Kundgebung am 25. Januar zwischen 12 und 14 Uhr am Rundfunkplatz 1. Die Aktion richtet sich gegen den „Bayeri-
schen Kultur SchrumpfFunk“.1
Am 3. April schickt Manfred einen Brief: „Lob und Kritik verträgt auch eine Satiresendung, denn die VORLETZTE HEUTESHOW war besonders gut – vielleicht weil sie Putinfrei war – denn ob Rußophobie Aufgabe kritischer Publizistik ist, glauben wir nicht. Dazu braucht man/frau kein Putinfan sein – und Putin würde statt des völkerrechtswidrigen ‚Verteidigungskrieges‘ gegen die Einkreisung bzw. NATO-Osterweiterung wahrscheinlich eine genauso imperialistische Großmacht-
politik betreiben wie die USA – wenn Rußland stark genug wäre – ist es aber nicht. In Rußland wird die Opposition erheblich behindert, sitzt aber wenigstens im Parlament – in der Ukraine ist die Opposition verboten! Das ist der Unterschied! Abgesehen von dem antirussischen Putsch, mit dem das jetzige Regime dort an die Macht kam. Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (Jahrgang 1962) ist – Zitat ‚in Frieden aufgewachsen‘ (etwa bis Putin kam!?) – da tobten der Algerienkrieg, die Indochinakriege u.a. und am Ende des Vietnamkriegs war sie schon Gymnasiastin – Millionen von Toten, zum erheblichen Teil Zivilisten – nicht wie im Ukrainekrieg, wo die Tagesschauhaupt-
nachricht heißt, ‚laut ukrainischen Verlautbarungen wurden durch eine fehlgeleitete Drohne meh-
rere Zivilpersonen verletzt‘ – eigentlich ebenso entlarvend und (unbeabsichtigt) ehrlich wie unver-
schämt, da am selben Tag bei den zahllosen Konflikten und Kriegen auf der Welt mindestens HUNDERTE getötet wurden. Wenn Putin/Rußland das verbrochen hätte, was JEDER US-Präsi-
dent (nach Roosevelt) verbrochen hat, wäre die Weltmeinung längst gegen ihn – es ist aber nur der ‚Westen‘, womit in unsrer Einheitspresse propagandistischer Täuschungsabsicht die NATO-Staa-
ten umschrieben werden, welche den kalten Krieg wieder aufleben lassen und aufrüsten, während allein Millionen Menschen immer noch jährlich verhungern und verdursten. Mit freundlichen Grü-
ßen Manfred & (most)Girlfriends“
Bei der Trauerfeier versammeln sich 150 Menschen auf dem Rundfunkplatz. Einige wenige Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter des BR sind anwesend. Offenbar trauen sich viel nicht aus Angst um ihre Verdienstmöglichkeiten. Anwesend sind auch enttäusche B2-Hörerinnen und -Hörer. Diverse Reden werden gehalten, vorgetragen werden kritische Beiträge der Petition. »Anstaltspfarrer« Holger Paetz meint, er wundere sich nicht, dass kaum Kabarretisten da seien. Auch sie hätten Angst davor, auf die »schwarze Liste« des Rundfunks gesetzt zu werden. Schließlich zieht eine Pro-zession zum Haupteingang, um dort Särge aufzustellen.2
1 Siehe http://bayerischer-schrumpffunk.de/ und https://youtu.be/Y1Jky5yRmIc und https://www.openpetition.de/petition/blog/mehr-kultur-im-br-gegen-die-kuerzung.
2 Siehe die Bilder der „trauerfeier“ von Günther Gerstenberg.