Flusslandschaft 1981
StudentInnen
StudentInnen des Fachbereichs Landespflege der TU demonstrieren am 11. Februar gegen schlech-
te Studienbedingungen.1
StudentInnen der TU besetzen 24. Februar aus Protest gegen Streichungen von Zeichensälen eine der Brücken über die Theresienstraße.2
MedizinstudentInnen demonstrieren am 12. Mai gegen eine hohe Durchfallquote in der ärztlichen Vorprüfung.3
StudentInnen der Kommunikationswissenschaften demonstrieren am 21. Mai gegen Raummisere.4
Eine kritische Haltung zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Misere benötigt Klarheit in der Theo-
rie. Nicht umsonst wird täglich an der Uni darum gerungen.5 Fazit: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis viel größer als in der Theorie.
22. Oktober: „Eine Gruppe von Studenten errichtet auf dem Marienplatz ein ‚Wohnheim aus Pap-
pe’. Die Aktion richtet sich gegen die Wohnungsnot in München, die sich vom 1. November an durch den Zuzug von rund vierzehntausend Erstsemestern erheblich verschärfen dürfte. Die Kritik der Demonstranten wendet sich gegen die Stadt, den Freistaat und den Bund, die allesamt untätig seien. So habe man zweihundertfünfzig bereits geplante Wohnheimplätze ersatzlos gestrichen, während gleichzeitig die Zuschüsse aus dem Bundesbildungsgesetz gekürzt würden. Die Studenten fordern ein Notprogramm: leerstehende Wohnungen sollten zur Verfügung gestellt werden und rund zehntausend neue Wohnheimplätze geschaffen werden.“6
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Der 22. Oktober im Eingang zum Rathaus
StudentInnen und SchüleInnen machen am 10. Dezember bei einem Demonstrationszug den Zusammenhang zwischen den hohen Rüstungsausgaben und der schlechten sozialen Lage klar.8
(zuletzt geändert am 19.9.2024)
1 Vgl. Süddeutsche Zeitung 35/1981.
2 Vgl. Süddeutsche Zeitung 46/1981.
3 Vgl. Süddeutsche Zeitung 109/1981.
4 Vgl. Süddeutsche Zeitung 117/1981.
5 Siehe „Auf Holz geklopft“.
6 Stadtchronik, Stadtarchiv München; vgl. Süddeutsche Zeitung 244/1981.
7 Fotos: Klaus Bischoff, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung
8 Vgl. Süddeutsche Zeitung 285/1981.