Flusslandschaft 1982
Kinder
29. Januar: „Betroffene Eltern bezeichnen die seit September 1981 gültige Gebührenregelung für städtische Säuglings- und Kinderkrippen bei einer Podiumsdiskussion als ‚gezielte Gebührenpolitik, mit der die Frau aus dem Beruf und zurück an den Kochtopf gedrängt werden soll’. Die Gebührenerhöhung hat bereits zu achtundneunzig Abmeldungen in Münchner Kinderkrippen geführt. In einer Resolution wird der Stadtrat aufgefordert, die Gebührenerhöhung wieder zurückzunehmen … Außerdem müsse für das zweite Kind die Gebühr entfallen. Eltern mit einem Jahresbruttoeinkommen von 60.000 Mark zahlen nach der neuen Regelung jetzt für zwei Krippenplätze monatlich 900 DM plus 40 DM Essensgeld.“1
Eltern von behinderten Kindern demonstrieren am 24. Mai gegen Kürzungen im Bereich der Sozialhilfe.2
28. Oktober: „Fünfzig Väter und Mütter ziehen mit ihren Kindern durch die Stadt und demonstrieren mit der Parole ‚Hundedreck vom Spielplatz weg’ gegen rücksichtslose Hundehalter. Im Rathaus überreichen sie Oberbürgermeister Kiesl elftausend Unterschriften. Kiesl erklärt, er unterstütze die Aktion voll.“3 Das Problem ist bis heute ein Ärgernis. Derzeit (Stand: 2007) versucht die Aktion „Für Hunde – Gegen Kot“ eine Lösung zu finden.
1 Stadtchronik, Stadtarchiv München.
2 Vgl. Süddeutsche Zeitung 117/1982.
3 Stadtchronik, Stadtarchiv München; vgl. Abendzeitung 250/1982.