Flusslandschaft 1950

Gedenken

Am 10. September demonstrieren die Opfer des Faschismus zum Gedenktag. Auf Transparenten ist zu lesen: „Wir protestieren gegen die Freilassung der Kriegsverbrecher!“ und „Entlassung der Kriegsverbrecher – Verhöhnung unserer Opfer!“ Bei der Großkundgebung werde weitere Proteste gegen die Entlassung von Kriegsverbrechern laut.1

„Die Geschichtsschreibung in Bayern hat noch sehr lange Zeit allergrößte Schwierigkeiten sich unvoreingenommen mit dem Dritten Reich und seiner Genese auseinander zu setzen; zu häufig verfällt man darauf Bayern die Opferrolle zuzuweisen und somit müssen sich einige Darstellungsversuche den Vorwurf der Verharmlosung bzw. der Geschichtsklitterung gefallen lassen (’Letzten Endes sind freilich auch bei uns die Menschen in den Nazismus hineingestolpert, wie sie noch überall und zu allen Zeiten in die Diktatur hineingestolpert sind… ’, Hubensteiner, 1950/1980/2006); auch sucht man viele Jahrzehnte hindurch in bayerischen Geschichtsbüchern vergeblich nach Angaben über Sinti und Roma, deren trauriges Schicksal totgeschwiegen wir.“2


1 Siehe „10. september“.

2 Robert Schlickewitz, Sinti, Roma und Bayern. Kleine Chronik Bayerns und seiner „Zigeuner“, 2008, www.sintiromabayern.de/chronik.pdf, 108.

Überraschung

Jahr: 1950
Bereich: Gedenken

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