Flusslandschaft 2025
Stadtviertel
München hat bislang nur wenige Hochhäuser. Seit einem knapp gewonnenen Bürgerentscheid von 2004 gilt die inoffizielle Regel, dass kein Gebäude höher als die 100 Meter der Frauenkirche sein sollte – obwohl die rechtliche Bindung dieses Entscheids nur ein Jahr anhielt. Die Bürgerinitiative »Hochhausstop – München den Menschen« kämpft jetzt gegen ein Bauvorhaben der Münchner Büschl Unternehmensgruppe, die auf dem Areal der früheren Paketposthalle an der Friedenhei-
mer Brücke ein neues Quartier mit Wohnungen, Büros, Kultur- und Grünflächen errichten will. Und mit zwei 155 Meter hohen Hochhäusern, die der Investor als »ikonische Türme« bezeichnet. Die Bürgerinitiative befürchtet, sie könnten den »Einstieg in eine Hochhaus-Stadt« markieren und fordert: Kein »Münhattan«! Zudem seien solche Gebäude weder im Bau noch im Betrieb ökolo-
gisch nachhaltig und würden durch Spekulationsanreize die angespannte Lage auf dem Münchner Wohnungsmarkt weiter verschärfen. Mehr als 48.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren in rund 60 Ordnern hat die BI gesammelt. Diese Unterlagen werden am Montag, 30. März, um 18 Uhr übergeben. Der Stadtrat aber lehnt ab: Laut des Beschlusses seien »die Voraussetzungen für die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens nicht erfüllt«. Auch wenn die nötige Anzahl an Unterschrif-
ten eingereicht worden sei, verstoße das Bürgerbegehren »nach diesseitiger Auffassung gegen das Abwägungsgebot«.