Flusslandschaft 1991
Medien
Die Sendung „Live aus dem Schlachthof“ ist das liberale Aushängeschild des bayrischen Fernse-
hens. Hier wird manchmal auch kontrovers diskutiert, aber immer auch „im Rahmen“. Ab 7. Janu-
ar dringen plötzlich während der Übertragung der Sendung dreißig Leute in den Raum in der Ze-
nettistraße 9 und protestieren gegen das Räumungsurteil gegen die Hafenstraße in Hamburg. Höchste Aufregung! Die Moderatoren legen sich ins Zeug, bis endlich die Regie alle Mikrophone abschaltet und „Veranstaltungstipps“ einblendet. Das bayrische Fernsehen ist gerettet.
Von 1991 Bis 2001 dauern die Bürgerkriege im ehemaligen Jugoslawien. Was die Presse ver-
schweigt, denn die Serben sind die Bösewichter, „bereits im Mai 1991, also LANGE vor dem ge-
schichtsklitterisch fixierten BEGINN jugoslawischer Waffengänge (August 1991). Tag für Tag, und das Wochen hindurch, zertrümmerte, sengte und sprengte der nationalistische Mob in Zadar – unter Aufsicht von Polizisten – Geschäfte, Bäckereien, Zeitungskioske, Frisiersalons, Bürohäuser, Metzgereien, Tabakläden, Boutiquen … Woche um Woche bedrohte und jagte dort eine bewaffnete Meute die serbischen oder zu Serben erklärten Besitzer und Angestellten, falls sie es noch wagten, sich in dem klirrenden und krachenden Inferno blicken zu lassen, in dem Pogrom grölender, plün-
dernder und schießender Schufte. Und – welche OBJEKTIVITÄT! Des gloriosen INFORMATI-
ONSZEITALTERS – verschwiegen von den deutschen Bündnismedien, deren kriminelle Energie wieder und widerlich zu verkünden beliebte, wer die Schuldigen sind an ALLEM, gestern wie heu-
te: DIE SERBEN, … binnen weniger Monate die Ersatzjuden Europas, da die Sündenböcke von ehedem unterm Schutz der Weltmacht USA tabu zu sein haben …“1
(zuletzt geändert am 13.12.2020)
1 Uwe Dick, Marslanzen oder Vasallen recht sein muss, Bad Nauheim 2007, 31.