Flusslandschaft 1995

Flüchtlinge

Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, forderte 1994 die Aufnahme von Armutsflüchtlingen in Deutschland. Die Deutschen dürfen nicht nur fragen, wer im Lande ge-
braucht wird und für alle übrigen die Tür verschließen. „Wir haben in Deutschland keine Auslän-
derfeindlichkeit, sondern Fremdenfeindlichkeit.“ Für ihn sind „Neurechte“ wie Botho Strauß mit-
verantwortlich für eine „veränderte Stimmung“ im Lande. Was er und andere Autoren schrieben, übertrage sich „in veränderter Form bis zu den Brandstiftern“. Bubis wird von konservativer Seite heftig angegriffen. Dagegen kommt es in München zu einer „öffentlichen Parteinahme für Bubis – gegen das geistige Brandstiften“ am 22. Januar.1

In der ehemaligen deutschen Kolonie Togo herrscht vom 13. Januar 1967 bis Anfang Februar 2005 Präsident Gnassingbé Eyadéma. Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen zwingen viele Men-
schen ins Exil.2

Immer wieder töten sich Asylsuchende, bevor sie unter Zwang abgeschoben werden. Am 28. Juni findet eine Demonstration zum Bayerischen Innenministerium statt.3

Siehe auch „15. april“ und „23. September“.


1 Fotos: Stadtarchiv Standort ZB-Ereignisfotografie-Politik-Demonstrationen.

2 Siehe „Ablehnungsbescheid“.

3 Siehe „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“.