Flusslandschaft 2001
CSU
Aribert Wolf, designierter OB-Kandidat der CSU, gibt Ende Juli im Hasenbergl einen Vorge-
schmack darauf, wie er den kommenden Wahlkampf führen will. Er wolle Wohnungen bauen lassen, in die keine Ausländer ziehen dürfen, zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung vom 31. Juli: Es mache ihm Sorgen, „wenn ich auf den Vormerklisten für Sozialwohnungen keinen deutschen Na-
men finde“. Die Sozialhilfe attackiert Wolf mit den Worten: „Die Krankenschwester muss mehr verdienen als der Penner im Englischen Garten.“ Auf einem seiner Plakate heißt es: „Terrorzellen in München. Und die Stadt zahlt die Miete. Schluss mit dem städtischen Schmusekurs. Weil wir München lieben. CSU“ Schließlich streicht Wolf die Segel, nachdem er sich über die mangelnde Unterstützung seiner Partei beklagt.
Das Sprachrohr der CSU ist der Bayernkurier. Leider wendet sich dieses Blatt nur an einen aus-
gewählten Leserkreis. Andersdenkende kommen selten auf die Idee, in den Bayernkurier hinein-
zusehen. Wenn sie es dennoch tun, fordern sie vergeblich eine Richtigstellung.1
Die CSU erhält in diesem Jahr von der Allianz 76.694 DM, von der Bay. Hypo- und Vereinsbank 35.893 DM, von der Deutschen Bank 25.565 DM und von der Commerzbank 25.565 DM Spen-
den.2
(zuletzt geändert am 12.11.2019)
1 Siehe Saborowskis „Der Bayernkurier entdeckt die Humanistische Union“.
2 Rechenschaftsberichte der Parteien nach dem Parteiengesetz (1998 – 2006), Berlin 2007.