Flusslandschaft 1957
Umwelt
12. Januar: „Rund zwanzig Beschwerden wegen Belästigung durch Russ, Staub und Abgase laufen täglich bei der Stadt ein. Die zunehmende Industrialisierung, die unsachgemäße Bedienung von Kohlen- und Ölöfen in den Wohnungen und die Zunahme des Kraftverkehrs lassen die Plage von Monat zu Monat schlimmer werden. Die Dunstglocke, die über München lagert, wird immer dichter, die Luft wird ungesünder, alle Wäsche verschmutzt rasch, genauso wie die frisch getünchten Hauswände.“1
22. Juni: „Immer wieder beklagen sich die Münchner darüber, dass sich die verschiedenen Behörden beim Straßen-Aufreißen nicht genügend aufeinander abstimmen. Der Hauptausschuss des Stadtrates beschließt deshalb, einen eigenen Diplomingenieur zu berufen, der, von einigen Hilfskräften unterstützt, künftig dafür sorgen soll, dass alle Unterpflasterarbeiten soweit irgend möglich, in einem Zug erledigt werden.“2
1 Stadtchronik, Stadtarchiv München.
2 A.a.O.