Materialien 1977

Die Symptome eines mörderischen Wahnsinns ...

der keine Grenzen mehr kennt und vor nichts mehr zurückschreckt, sind das blutverschmierte Kainsmal der Täter und Attentäter. Ihre Methode aber verrät totale Perfektion. Sie arbeiten mit
der Raffinesse, die den modernsten Mitteln entspricht, die just von jener Gesellschaft angeboten werden, die sie ausmerzen wollen. Die Heckenschützen haben zerstörte Gehirne, aber die teuf-
lische Akribie ihrer Planung arbeitet mit mathematischer Präzision. Und sie reimen auch noch: „Buback hin, das hat Sinn!“ – so in Hamburg an beschmierten Plakatwänden zu lesen. Und in München kursierten vorbereitete Flugblätter mit einem Häschen auf des Ermordeten Kopf und der Unterschrift: „Frohe Ostern!“ Zynische Gemeinheit, die den Blick in den Abgrund eröffnet, an dem wir stehen. Ein Generalstab des marxistischen Wahn-Sinns, apokalyptisch gelenkt, operiert mit der Vernichtungswut eines hypermodernen Computers. Das ist die endgültige und tödliche Erkenntnis von Karlsruhe.


Bayernkurier vom 16. April 1977.

Überraschung

Jahr: 1977
Bereich: Militanz

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