Materialien 1977
„Medien“-Laden im Westend
Stadtteilarbeit im Westend wollen die Mitglieder des Bobsy e.V. betreiben. Bisher hat die Gruppe von Schauspielern, Kunsterziehern, Pädagogen, Musikern und Filmemachern vorwiegend pädagogische Aktionen mit Kindern durchgeführt, z. B. Hollywood in Aubing.
Jetzt mietete man einen Laden in der Ligsalzstraße 20, Tel.: 50 11 57, und will die Arbeit auf alle Altersgruppen ausdehnen. Geplant sind u.a. Dichterlesungen, Ausstellungen, Videoarbeit, eine Videostadtteil-Wochenschau, Theaterspiel, Rollenspiel, ein Foto-Vergrößerungskurs usw. Zur Eröffnung am 28. Januar 1977 um 20 Uhr stellt die Krefelder Bürgerinitiative „Rund um St. Josef“ ihre zweieinhalbjährige Arbeit in der Ausstellung „Ein Kommunikationsraum in der Stadt“ vor.
Anlaß zur Gründung der Bürgerinitiative war ein Spielplatz zwischen zwei Fahrbahnen. Die Mitglieder entwickelten einen Plan, der den Spielplatz, zwei Straßen, einen Schulhof und einen Sakristeivorplatz zu einem Kommunikationsraum umwandelte. Realisiert wurde der Plan aus Landesmitteln. Man hat die Ausstellung als Modell nach München geholt, da das Viertel „Rund um St. Josef“ Ähnlichkeiten mit dem Münchner Westend hat. Es soll aufgezeigt werden, welche Veränderungsmöglichkeiten Bürger entwickelt haben, um die gesunde, aber modernisierungsbedürftige Altbausubstanz ihres Viertels zu erhalten, denn überall droht die billigere und profitablere Lösung der Flächensanierung.
Zur Eröffnung hält ein Mitglied der BI einen Vortrag, es werden Filme und ein Videoband gezeigt.
Vom 28. Januar 1977 – 13. Februar 1977, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr, Montag mit Freitag 17 bis 21 Uhr.
Sterben ist nichts -
Doch leben und nicht sehen
Das ist ein Unglück!
Blatt – Stadtzeitung für München 86 vom 21. Januar 1977, 2.