Materialien 1991

Monat der Religionskritik

7. bis 29. Juni 1991 in München

Veranstalter: Deutscher Freidenker-Verband München, Deutsche Unitarier, Bund für Geistesfrei-
heit München, Humanistische Union, München, Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten.

Freitag, 7. Juni 1991, um 19.00 Uhr
DGB-Haus, Großer Saal, Schwanthaler Str. 64
Karl Heinz Deschner liest aus Band III seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“
„Mit wem hat er sich nicht angelegt und überworfen? Die Kirchenfürsten, sie vor allem können ein Liedlein singen von der unsäglichen Hartnäckigkeit, mit der der Ketzer und Verbrechensbekämp-
fer Deschner die Geschichte des Christentums als Kriminalgeschichte erläutert“.

Donnerstag, 13. Juni 1991, um 19.30 Uhr
Freidenker-Zentrum, Ickstattstraße 7, Rgb.
Dr. Peter Gorenflos, München
„Die Religion aus dem Blickwinkel der Psychoanalyse“
Wie erklärt die Psychoanalyse die individuelle Voraussetzung zur Gläubigkeit und durch welche Mechanismen wird aus dem privaten ein gesellschaftliches Dilemma. Stichwort: „Mann sollte die Christen beim Wort nehmen, wenn sie ihren Gott als Vater bezeichnen“ (Siegmund Freud).

Donnerstag, 20. Juni 1991, um 19.00 Uhr
DGB-Haus, Großer Saal, Schwanthaler Str. 64
Jutta Ditfurth, Frankfurt
„Im Namen des Embryo“
Warum Mutter Kirche und Vater Staat sich um die Frauen und den § 218 solche Sorgen machen. Ist ein Memminger Prozess auch in Rostock und Leipzig möglich?

Donnerstag, 27. Juni 1991, um 10.00 Uhr
Freidenker-Zentrum, Ickstattstraße 7, Rgb.
Dr. Helmut Steigerwald, Eschborn
„Der Fundamentalismus als gesellschaftliches Phänomen“
Gibt es nur einen islamischen Fundamentalismus – ist er ein Exportartikel der Neuen Welt – ist der Fundamentalismus nur reaktionär?

Samstag, 29. Juni 1991, um 10.00 Uhr
Treffpunkt Marienplatz, an der Mariensäule
Frieder Köllmayer, München
„Kritischer Reliquienspaziergang“
München ist reich an Museen, Theatern und Galerien, zahllos sind aber in München die Knöchel-
chen, Holzsplitter, Zähne und sonstige „Erinnerungsstücke“ an Heilige. Oft sind die Knochen eines Menschen in mehrfacher Ausführung vorhanden. Der Historiker Frieder Köllmayer verspricht einen farbigen und interessanten „Spaziergang“.

Mitteilungen der Humanistischen Union 134 vom Juni 1991, 32.