Materialien 2005
Unser Beitrag zum Tod des Papstes
(abgeschickt an den Rundfunkrat):
Stellungnahme zur Programmgestaltung
Sehr geehrte Damen und Herren,
dass der Tod des Papstes Johannes Paul II. als Person des öffentlichen Lebens besondere Beach-
tung fand, mag berechtigt sein. Dass sonstige Nachrichten am 2. und teilweise auch am 3. April 2005 kaum bzw. gar nicht gesendet wurden, verstößt aber gegen die Informationspflicht der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten.
Im Namen der – ebenfalls Gebühren zahlenden – Nicht-Konfessionsgebundenen protestieren wir gegen diese einseitige Informationspolitik. Auch die Tatsache, dass bereits Tage vor dem Ableben das Programm geändert und fast nur noch Direktsendungen aus dem Vatikan kamen, halten wir nicht für gerechtfertigt.
Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass heute nur mehr vier von sieben bayerischen Einwohnern ka-
tholisch sind, darunter mehr als die Hälfte kirchenferne „Taufschein-Katholiken“, und berücksich-
tigen Sie bitte bei künftigen entsprechenden Anlässen, dass das Interesse am Papst bei Nichtkatho-
liken eben doch deutlich geringer ist.
Für den Deutschen Freidenkerverband, München: Christiane Kröll
Für den Bund für Geistesfreiheit, München: Assunta Tamelleo
Für den Bund für Geistesfreiheit, Augsburg: Gerhard Rampp
Freidenkerinfo. DFV Ortsgruppe München für Mai – Juli 2005, 17.