Materialien 2010
Aufruf
Wir, die in der Karawane, dem Verein für die Rechte von MigrantInnen, engagierten Ugander, rufen auf, uns am Mittwoch, dem 8. September 2010, in München zu unterstützen.
An diesem Tag wird das Treffen zwischen der ugandischen und deutschen Delegation für Wirtschaftsentwicklung zwischen 8:30 und 16:30 stattfinden. Ort: IHK für München und Oberbayern, Max-Joseph-Straße 2, 80333 München
Die Protestaktion ist für die Zeit von 11 bis 18 Uhr geplant.
Selbst wenn der Präsident von Uganda nicht an der Reise teilnimmt, soll die Aktion in erster Linie ihn treffen; er wird auf höchster politischer Ebene vertreten. So oder so wird Museveni unseren Widerstand zu spüren bekommen.
Unser Standpunkt ist klar; wir wollen Präsident Museveni aus seinem Amt jagen. Wir verlangen freie und gerechte Wahlen, Wahrheit und Gerechtigkeit und eine faire Verteilung der Ressourcen; insbesondere auch für die von Armut betroffenen Bauern in Uganda. Die Diktatur wird dem Fortschritt immer entgegenstehen.
Wir wollen ein vereintes Uganda. 25 Jahre regiert Museveni und in der ganzen Zeit hat er bei der Einigung versagt. Stattdessen sind noch mehr Ugander zu Flüchtlingen geworden, es gibt Kindersoldaten, der Norden und der Süden Ugandas sind gespalten.
Bei dieser Konferenz heute in München ist die Mehrheit nicht vertreten. Der Hauptredner aus Uganda ist Generalmajor in der ugandischen Armee. Er nennt sich Hon. Maj. Gen. Kahinda Otafiire, er ist außerdem Ugandas Tourismus-, Handels-, und Industrieminister. Der Widerspruch zwischen Armee, Handel und Industrie plus Tourismus ist bemerkenswert. Dieses Entwicklungsprogramm aus Uganda ist eine Farce; der Fortschritt erreicht die Bevölkerung nicht. Musevenis Vetternwirtschaft verhindert Ugandas Fortentwicklung. So lange Museveni an der Macht ist, wird Uganda keinen Frieden finden.
Deshalb bitten wir euch alle zu kommen und mit uns auszurufen, MUSEVENI MUST GO. Wir lassen uns von Ugandas Maskerade bei der Zurschaustellung von Entwicklungspartnerschaften in München nicht täuschen. Es ist eine Lüge, ein Musterbeispiel an Habgier und Egoismus seit 25 Jahren. Deutschland muss Ugandas Regime eine Absage erteilen. Ugandas Industrie wächst nicht, welche Art von Erklärung sollte Kahinda Otafiire abgeben?
Regina Kiwanuka, Eric Bwire und Michael Ssalongo
für ein besseres Uganda
Rundmail von Veronika Dimke am 7. September 2010.