Flusslandschaft 1967

Jugend

»Postkarte an junge Menschen // Gebt nicht nach, wie wir getan haben, / Folgt den Verlockungen nicht, denkt nach, verweigert, / Verweigert, lehnt ab, / Denkt nach, eh ihr Ja sagt, / Glaubt nicht sofort, glaubt auch dem Einleuchtenden nicht, / Glauben schläfert ein, und ihr sollt wach sein. / Fangt mit einem weißen Blatt an, schreibt selber die ersten Worte, / Laßt euch nichts vorschreiben. / Hört gut zu, hört lange zu, aufmerksam, / Glaubt der Vernunft nicht, der wir uns unterwarfen. / Fangt mit der stummen Revolte des Nachdenkens an, prüft / Und verwerft. / Bildet langsam das Ja eures Lebens. / Lebt nicht wie wir. / Lebt ohne Furcht.« Walter Bauer1

Jugendliche „vom Land“ kommen in die Stadt; sie sind fasziniert von der großstädtischen Auf-
bruchstimmung.2

Da in den Schulen keine Sexualerziehung angeboten wird, veranstaltet die Humanistische Union demonstrativ eine für Jungendliche zugängliche Reihe, die dieses Manko ausgleichen soll.3

(zuletzt geändert am 23.11.2025)


1 Courage. Zeitschrift der Innternationale der Kriegsdienstgegner 5 vom Mai 1067, 16.

2 Siehe Reicherts „Ich wollte eine Abendzeitung klauen“.

3 Siehe „Erstes öffentliches ‚Jugendseminar für Geschlechtserziehung’“.