Flusslandschaft 1996
SchülerInnen
Es drohen Wegfall des Schülerbafögs, Einführung von Studiengebühren, Streichungen im Lehran-
gebot (Gymnasien: 13. Schuljahr, differenzierter Sport, jahrgangsübergreifende Unterrrichts„ange-
bote“, Hauptschule: zusammengefasster Sachunterricht bei gleichzeitiger Reduzierung des Stun-
denmaßes), Umsprengelungen (d.h. konkret höhere Klassenstärken) etc. Für die Lehrkräfte wer-
den Überstunden, Erhöhung des Stundenmaßes und längere Lebensarbeitszeit eingeplant, wäh-
rend in Bayern 500 Grundschullehrer, ein Drittel des bayrischen Prüfungsjahrgangs, auf der Stra-
ße stehen. Daher organisieren SchülerInnen von zehn verschiedenen Gymnasien für den 19. Juli einen Schulstreik mit Demonstration gegen die Sparpläne des Kultusministeriums mit etwa 6.000 Teilnehmern. Aus dieser Initiative entwickelt sich die SchülerInnen-Initiative München (SIM).1
1 Vgl. Simphon. Organ der SchülerInnen-Initiative München 2/1998, 16. Siehe „An den Schulen regt sich der Geist der Auflehnung!“.